Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Dead or alive? Der Einfluss der "alten Meister" auf jüngere Musiker › Re: Dead or alive? Der Einfluss der "alten Meister" auf jüngere Musiker
lathoDas wollte ich auch so nicht verstanden wissen, mir ging es um den direkten, auch hörbaren Einfluss Elvis‘ auf die Musik. Ansonsten Zustimmung zu deinem Post.
Das hatte ich dann mißverstanden. Sorry!
THELONICADiesen Gedanken hatte ich heute ebenfalls, was bleibt z.B. nach einer Filmbiografie wie „Ray“ bei jungen Musiker_innen hängen?
Man darf auch bei Ray, Otis und Bob den Einfluß auf Musiker nicht unterschätzen. Zig Soulbands haben das gleiche Lineup, wie Otis Redding, Ray´s Art Piano zu spielen und zu phrasieren ist immer noch präsent, und es gibt heute noch jede Menge Singer/Songwriter, die Dylan als einen ihrer wichtigsten Einflüsse nennen.
Etwas anders verhält es sich z.B. bei den Stones. Es gibt kaum Musiker, die sich auf die Stones berufen. Keith Richards wird oft genannt, wenn es um Riffs geht (da war er einer der ganz großen Meister!) Trotzdem gibt es immer noch viele Gitarristen, die sich über Richards – der Mann, der seine Gitarre nicht stimmen kann – lustig machen. Im Gegensatz zu den Beatles, Who, Kinks, Zeppelin, Hendrix usw war der Einfuß der Stones auf Musiker sehr gering. Von den Punks wurden sie sogar fast geschlossen abgelehnt.
THELONICA
Bei Elvis sieht’s schon anders aus. Wir erinnern uns an The Jesus and Mary Chain („Guitar Man“) oder Glasvegas, beides Bands aus Schottland, letztere waren sogar für die Tochter vom King interessant. Sich auf Elvis zu beziehen, bedeutet in diesem Fall eigentlich auch, sich zu Rock‘ n‘ Roll, „Punk“ oder zu Gruppen wie z.B. Suicide zu bekennen. Das wiederum ist wohl doch nicht nicht mehr so populär wie einst.
Ein sehr populäres Beispiel ist Joe Strummer, der in einer Radiosendung als einen seiner Lieblingstitel `Crawfish´ gespielt hat. Ein anderer war `Corrina Corrina´von Dylan.
Und ein noch populäreres Beispiel (man mag dazu stehen wie man will ;-)) ist ZZ TOPs `Viva las Vegas´
Was Elvis selbst angeht, so war er einmalig. Es gab und gibt eine unübersichtliche Schar von Imitatoren. Einige sind sogar gar nicht so schlecht. Trotzdem reicht es nicht aus sich einen Glitzeranzug anzuziehen, eine ähnliche Stimme zu haben und die Hüften zu schwingen.
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Modism...an aphorism for clean living under difficult circumstances