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Fletcher@ Go1: Deine Argumentation kann ich weitestgehend nachvollziehen daher würde mich mal interessieren, wie du seinerzeit Modern Times aufgefasst hattest. Ich fühle mich sehr stark daran erinnert, auch deine Ausführungen lesen sich ähnlich wie sie 2006 über Dylans neuestes Werk zu lesen waren: interessante Texte, teils starre Monotonie in der Musik.
Sorry für die verspätete Antwort. Modern Times hat mir besser gefallen (* * * 1/2), aber oft gehört habe ich das Album seitdem auch nicht mehr. Der ein oder andere Track darauf hat vielleicht ähnliche Probleme wie manche der neuen Aufnahmen (die Version von „Someday Baby“ kommt z.B. direkt aus Dullsville) und das Album mutet uns sogar Kitsch wie „Beyond the Horizon“ (alias „Black Sails in the Sunset“) zu, was Tempest immerhin nicht tut. Aber andererseits enthält Modern Times zwei späte Meisterstücke („Workingman’s Blues #2“, „Ain’t Talkin'“); die machen den Unterschied.
Zu den Songs noch:
nail75Das ist aber nun wirklich nichts neues.
Ja, es gibt auch gute Dylan-Songs, die genauso aufgebaut sind. Bei denen sind aber entweder die Melodie und die musikalischen Einfälle so gut, dass sie die Aufnahme über die Gesamtlänge tragen können, oder Dylans Gesang und das Spiel seiner Musiker reißen es raus. Und das höre ich auf dem aktuellen Album weniger als bei früheren Großtaten. Es gibt hier deshalb mehr Längen.
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To Hell with Poverty