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pinchWie das allerdings bei den anderen Büchern vom Heinzer aussieht, weiss ich nicht, da nie gelesen.
„Fleisch…“ ist in der Hinsicht schon das gelungenste, sowas schreibt man wahrscheinlich auch nur einmal in der Qualität, gerade wenn man soviel aus der eigenen Biographie schöpft. Die Pubertätsstudie „Fleckenteufel“ geht in die gleiche Richtung, ist aber nochmal deutlich drastischer und trister. War mir anfangs etwas zu analfixiert und ist sprachlich auch nicht ganz so rund. Hat für mich aber durch eine Lesung von Strunk, bei der er einen Großteil des Textes vorgetragen hat (beim vorletzten RS Weekender), sehr gewonnen.
Ansonsten würde ich „zur Vertiefung“ eher seine Solo-CDs/-Hörspiele (und seine Auftritte) empfehlen, da gibt’s den Heinzer ungefiltert in all seiner Tragik, Komik und Größe. Das ist dann aber schon ein sehr spezieller Humor, der mich (bei seinen zugänglicheren Sachen!) zum Teil auch an die alten Helge Schneider-Sachen erinnert. Ist sicher nicht jedem gegeben, sich an Casio-Volksmusik-Imitaten titels „Schokospiele mit Ursula“ oder Hörspielen wie „Trittschall im Kriechkeller“ zu erfreuen.;-)
PS – falls noch Fragen zur Methode Strunk offen sind:
„Mein Ziel ist die Etablierung des sog. modularen Denkens, also die Ablösung des in unserem Kulturkreis dominierenden linearen Denkens. Modular zu denken heißt in steps zu denken. Flexible Elemente, sog. Lines wechseln sich ab mit starren Basismodulen, den Stations. Verknüpft werden diese Bausteine durch frei flottierende Gelenke, den freezern. Entscheidend ist die Balance zwischen lines und freezern. Zentrum ist das Modul und Basis des Moduls ist die Pipeline. Ziel ist die Parzelle mit Wabenstruktur. Durch fließende Interaktion von Modul und Pipeline, dem sog gliding, fügt sich Wabe an Wabe und vervollkommnet schließlich die Parzelle.“
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I like to move it, move it Ya like to (move it)