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captain kiddDie vielen falschen Töne sind mir egeal, aber diese Attitüde des Mädels geht mir einfach auf den Zeiger. Irgendwie die Lucilectric ihrer Generation.
Da unterschätzt du Lena sogar sehr. Völlig auf dem Holzweg unterwegs, Sorry.
Sogar der hat mehr Weitsicht (was das angeht):
DE64625Ich möchte da nochmal in Erinnerung rufen, dass Lena keinewegs ganz so naiv und unbedarft ist, wie sie auftritt.
Aber im selben post haut er diesen Satz raus:
DE64625Aber als Popsängerin spielt sie qualitatlv meines Erachten mit Paris Hilton irgendwo in der Kreisklasse.
Haha, du bist witzig!
asdfjklöEs ist in der Tat sehr erheiternd, wie eine solche kleine Dame diese ausufernde Diskussionen auslösen kann, hat es doch so manch alteingesessener und gestandener Musiker nicht vermocht.
Wie es hier “captain kidd“ in einer Art Zusammenfassung ausdrückt, spielen auch persönliche Gefühle bei der Bewertung von Musik eine nicht unerhebliche Rolle.
Und somit bringt er das eigentliche Thema auch wieder aufs Parkett.Und letztlich entscheidet stets der persönliche Geschmack darüber, ob der Daumen nach oben oder nach unten geht.
Die gewisse Objektivität bleibt dann gern außen vor, und ob es nun gerade Lena verdient hat oder nicht, hier so breitbandig gewürdigt zu werden, ist für mich nicht das Thema. Verdient hat es jeder Künstler.Nun, ich zähle sicher eher zum ’Contra-Lager’ der Dame, sehe mich aber gern genötigt, meine Meinung vorzustellen.
Es ist mit Sicherheit so, dass sie über ein besonderes Timbre in ihrer Stimme verfügt, aber ich denke, daraus könnte man wesentlich mehr machen, als das, was sie bisher vorgelegt hat, mit den entsprechendem Produzenten und Arrangeuren.
So bleibt für mich das bisherige Niveau letztlich relativ flach, der Ausdruck ist steif und nicht fließend, es fehlt das, was auch außerhalb des Jazz’ in der Musik vorkommen kann, Swing.Viele Arrangements klingen für mein Ohr künstlich, riechen förmlich nach Plastik. Lenas Stimme mag ja außergewöhnlich sein, aber wenn ich den Eindruck gewinne, das mich gewisse Laute an das Jaulen von Katzen oder Quaken von Fröschen erinnern, dann frage ich mich, ob ich das noch ernst nehmen muss oder nicht und ob hier eher angezeigt sei, eine Zusammenarbeit mit Rolf Zuckowski anzustreben, um vielen Kindern eine echte Freude zu bereiten.
Darüber hinaus kann ich nicht umhin, meinen Eindruck zu festigen, man habe bei vielen Titeln versucht, Björk zu kopieren, die für mich hinsichtlich des musikalischen Gesamtpakets eine Klasse höher agiert. Anmerkung dazu, ein Anhänger derer Musik bin ich auch nicht unbedingt.
Sicher mag Lena eine nationale Nische gefunden zu haben, es gibt für mich auch positive Eigenschaften, in Form einer gewissen naiven Verspieltheit in den Melodien, wie ich sie in einigen Novelty-Songs der Sechziger vorfand, oder auch in dem einen oder anderen skurrilen Song der Hippie-Ära.
So bleiben unter dem Strich kleine nette Pop-Liedchen mit jugendlich-naivem Charme.
Und wer das mag, dem soll man es auch nicht vorwerfen.
Musikalische Hoffnung geben mir allerdings auch solche Songs wie “The Show“ , “Push Forward“ oder “Trouble Is A Friend“, die sehe ich durchaus mit positiven Ansätzen ausgestattet und diese Richtungen für entwicklungsfähig.Persönlich stößt mir auch etwas die soeben erwähnte “Attitüde des Mädchens“ auf, ob sie wirklich so ist oder es nur spielt, das kann ich nicht wissen, aber sie verkörpert einen ganz bestimmten Teil dieser jungen Generation, kleine, nette Mädels, die alle auszurufen scheinen:
“Hallo – bemerkt mich denn niemand? Sieht denn niemand, wie niedlich ich bin? Kann mir mal jemand helfen?“ Und so viele schmelzen dahin vor lauter Blendung…
Das sieht schon fast aus wie eine “Verwöhnte Gören-Attitüde“, ständig Aufmerksamkeit erheischend wollend…
Nun denn…
Ich hab versucht so zu lesen, dass ich auch ja was finde was ich dir ankreiden könnte, doch ich hab (sogutwie)nichts gefunden. Das kann man so stehen lassen, du beziehst es auf dich, also alles cool und glaubwürdig.
Nur:
asdfjklö stößt mir auch etwas die soeben erwähnte “Attitüde des Mädchens“ auf, ob sie wirklich so ist oder es nur spielt, das kann ich nicht wissen, aber sie verkörpert einen ganz bestimmten Teil dieser jungen Generation, kleine, nette Mädels, die alle auszurufen scheinen:
“Hallo – bemerkt mich denn niemand? Sieht denn niemand, wie niedlich ich bin? Kann mir mal jemand helfen?“ Und so viele schmelzen dahin vor lauter Blendung…
Das sieht schon fast aus wie eine “Verwöhnte Gören-Attitüde“, ständig Aufmerksamkeit erheischend wollend…
asdfjklö da ganz besonders:
Und so viele schmelzen dahin vor lauter Blendung…
GANZ WICHTIG
das kannst du gerne so sehen, und selbst wenn du Recht hast:
a) da unterschätzt man Lena in ganz großem Stil, denn sie ist viel smarter, keiner würde es merken.
und
o) das wird Lena nicht ansatzweise gerecht.
asdfjklö
Musikalische Hoffnung geben mir allerdings auch solche Songs wie “The Show“ , “Push Forward“ oder “Trouble Is A Friend“, die sehe ich durchaus mit positiven Ansätzen ausgestattet und diese Richtungen für entwicklungsfähig.
Das erschließt sich (mir) nicht.
(Wenn ich dieses geschriebene negativ deuten würde [was ich jetzt mal nicht mache da du dich so sehr bemüht hast], dann müsste man deinen ganzen post doch stark anzweifeln. Deshalb hab ich es ohne die negativ-Brille gelesen. Also geht’s gerade NOCH.)
vulturewayTatsaechlich hatte Lena vor ihrem ersten Grand Prix einen TV Auftritt, der auch mich an Björk (die ich sehr schaetze) erinnerte.
Daher enttaeuschte mich auch ihre relative Eindimensionalitaet in der Folge etwas.
Zum Thema Attituede: Gibt es von Lena stringente Darstellungen ihrer eigenen Einschaetzung ihrer Kunst sowie derer Einordnung in die gesamte Musikwelt? (Entschuldigung, wenn ich das leicht haette selber rausfinden koennen).
Pheebeekeine ahnung. aber in interviews oder talkshowauftritten kann ich mich an keine derartige aussage erinnern. da ihr karrierestart und der anschließende erfolg ja wohl eher aus einer kombination aus neugier, zufall und überraschung bestanden hat, glaube ich nicht, dass sie in derartigen dimensionen denkt und sie sich gar für bedeutend für die musikwelt halten würde (was immer das heißen soll…).
ihre anfängliche unbedarftheit und naivität hat einen gewissen charme verströmt, mit dem sie die menschen für sich gewinnen konnte, ohne dass irgendein plan oder eine attitüde dahinter gestanden haben mag. vergleiche mit björk, adele oder wem auch immer schienen ihr meistens eher peinlich zu sein. jedenfalls zu anfang. mag sich in den letzten jahren geändert haben, weiß ich aber nicht…
mit attitüde war hier wohl auch eher ihre teilweise kindlich überdrehte art gemeint, die mir jedenfalls ausgefallen ist und die wohl auf einen gewissen grad an unsicherheit zurückzuführen ist (oder war).
Ich will es mal ganz einfach erklären:
http://www.youtube.com/watch?v=Iy1rsDxq_F0&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DIy1rsDxq_F0&nomobile=1
Pfeifen machen nur was sie können (und viele bekommen noch nichtmal das auf die Reihe), und es gibt halt welche die machen was sie wollen.
Lena, in meinen Augen MACHT klar was sie will, ist dabei NEU, und KANN auch.
Das sie für manche zu schnell ist, versteh ich heute sogar.
MikkoIch staune immer wieder, wie sich hier einige ganz ausführlich Gedanken machen über eine Künstlerin, die ihnen erklärtermaßen völlig am A… vorbei geht.
Da ist was dran! Nicht unbedingt HIER, weil hier geht es ja gesittet zu, aber so da und da wundert es schon.
Es ist wohl eine eigene Größe die man ausstrahlen muss um wahrgenommen zu werden, ganz aktuell von der Pro-Fraktion: „Lena ist nicht nur schön, stilsicher und trendbewusst, sondern sie beeindruckt mit ihrer Authentizität, ihrer Unabhängigkeit und ihrer Energie“, sagt Anna Weste, Geschäftsleiterin L’ORÉAL PARiS. „Sie hat in jungen Jahren schon extrem viel erreicht und hart dafür gearbeitet, das hat uns sehr beeindruckt und darauf kann sie wirklich stolz sein!“…
von hier: http://www.presseportal.de/mobil/story.htx?mobil&nr=2552815&firmaid=73372
RosebloodVielleicht lauf ich einfach nur blind und taub durch die Gegend, aber wo herrscht bei Lena denn noch ein „Drumherum“? Die einzige Werbung, die ich noch vernehme (und das auch ausgesprochen selten), ist ab und an auf Pro7 und das auch nur, weil sie im Bezug zu Raab steht. Und würde es diesen Thread nicht geben, würde ich so gut wie gar nicht mehr auf den Namen Lena stoßen. Ich glaube kaum, dass ihre Person noch eine große Bedeutung im deutschen Pop hat. Sie funktionierte eben gut in Verbindung mit dem Songcontest. Jetzt ist sie nur noch etwas für Verschwärmte. Allen anderen dürfte Lena doch so ziemlich egal sein?
Guten morgen, zwei Jahre im Dauerschlaf gewesen? lese mal oben!
oder den Thread-Titel, der sagt mehr als man lesen kann!
The Impostervon mir aus kann auch jede(r) gutfinden, was und wen er (sie) will
wenn aber versucht wird erkennbares Unvermögen zum Stilmittel oder gar zu grosser Kunst umzudeuten, dann muss ich eben doch ab und an mal Widerspruch einlegen
Vollsten Zuspruch von mir.
Weil das gute daran ist ja das es jeder mit sich selbst verhandeln kann wer Große Kunst liefert und wer nicht, wenn jemand spielt wie Jordan in den 80ern und 90ern, ja das ist auch Kunst aber im Sport lässt es sich leichter definieren wer jetzt groß ist und wer nicht, zur Not sieht man sich die Zahlen an.
Da ich Lena mittlerweile für ne Große halte, möchte ich ein wenig für ihre Alben werben, und gerade Stardust ist da echt ein gutes Argument!
Und ich kann sonst eigentlich nicht viel mit Pop anfangen, weil es für mich ein schon eher belangloses Genre ist.
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