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otisKlar, wenn die Visualisierung vom Musiker selbst von vornherein mitgedacht ist, no problem. Aber ein Nachhinein lenkt ab oder um. Wenn die Musik für sich stehen soll oder sollte, kann es keine zusätzliche sinnvolle Facette geben.
Das sehe ich anders. Andere Personen als der Künstler können durchaus die visuelle Gestaltung der Musik übernehmen. Das ist auch keine reine Ablenkung. Musik steht auch auf der Bühne nicht für sich.
Napoleon DynamiteNein, überhaupt nicht. Aber Dylan steht eben mal wieder gleichgültig sein eigenes Video durch, wie er es seit „Subterranean Homesick Blues“ meistens gemacht hat.
Nö. Er mag die Pose des unbeteiligten Beobachters. Das Video zu Must Be Santa kennst du doch?
pinchDann wären ja sämtliche Images überflüssig. Also von der Gestaltung der Plattencover bis hin zur ästhetischen Gestaltung von Bühnenauftritten. Selbst das Menjou-Bärtchen von Dylan dürfte seine Daseinsberechtigung somit verlieren.
Das künstlerische Umfeld/der Wirkungskreis schreibt und denkt die Musik nicht zuende, verleiht ihr aber eine bestimmte Aura. Würde Bob Dylan in einem Ziegenstall auftreten und „Things have changed“ intonieren, wären Wirkung und Aussage ungleich anders, als wenn er den Song auf der Bühne einer großen Arena zum Besten gäbe.
Und mit dem Artwork von „Tempest“ hat er ja auch im Vorfeld schon für einige Verwirrung ob der scheusslichen Ästhetik gesorgt.
So ist es.
Monroe Stahrsagte der 7″ Fetischist und verbrannte seine Sammlung…
Ah nein, Monroe, die bösen Verwertungsmechanismen, nicht die guten.
Doc F.1) Die Bilder sind bei einigen Künstlern wichtiger als die Musik. Ich möchte behaupten, daß heute Erfolg (noch) viel mehr vom Aussehen des Künstlers abhängig ist als früher – Cass Elliot oder Janis Joplin hätten vielleicht keine Chance mehr bei der Plattenindustrie.
Den Erfolg von Adele hast du aber mitbekommen? Was ist mit anderen kräftigen weiblichen Stars, da fallen mir einige ein! Ist Queen Latifah etwa vollschlank? Ich halte deine Behauptung in dieser Form für schlichtweg falsch.
Allerdings will heute niemand mehr so aussehen wie Janis Joplin, da hast du recht.
Unbestritten ist allerdings, dass die Videokultur auch viel Mist hervorgebracht hat. Das Zeitalter des Videoclips ist aber eigentlich schon wieder vorbei.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.