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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"
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vorgartenok, aber meine „tatsachen“ sind andere
es gibt gerade in der frühen new-yorker zeit einige sextett- oder sogar quartett-aufnahmen, oft modernistische arrangements von standards, in denen gilmore der wichtigste solist (neben ra selbst) ist. in den freieren sachen danach ist gilmore ebenfalls die wichtigste stimme (und deshalb kann ich gut verstehen, dass ra ihn um jeden preis bei sich halten wollte, ohne gilmore wäre der weg des arkestras in das, was da mitte der 60er entstand, wohl nicht möglich gewesen).
und ich weiß nicht, aus welcher überlegung heraus ich mir für gilmore einen anderen karriere- und lebensweg vorstellen soll?
Du sollst Dir da gar Nichts vorstellen müssen …. ich stelle mir vor, welche Entwicklung ohne einer permanenten Einbindung in die Sphären des Sun Ra möglich gewesen wäre …. er tauchte in „der Welt da draussen“ dann doch ab und zu wieder auf, war (alles folgende IMO) faszinierend auf Hill`s „Compulsion“, einer hellleuchtender Fremdkörper auf „Andrew!!“, trefflich auf LaRocca`s „Bliss“, unnahbar statisch auf Paul Bley`s „Turning Point“ und wie ein Leuchttum im Nebel mit Dizzy Reece auf “ From In To Out“ ….. hatte das Glück ihn Ende der 70er in einem Quartett mit Pat Patrick, Fred Hopkins und Andrew Cyrille zu hören …. und Gück ist wohl fast ein understatement ….
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