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es gibt so alben, die man als „großartig“ verbucht und dann doch verhältnismäßig selten hört, weil man denkt, man kennt sie zu gut. und die man hier normalerweise gar nicht posten würden, weil sie sowieso jeder kennt und toll findet. ich habe mir vorgenommen, täglich (oder alle 2 oder 3 tage) so ein album mal wieder ganz durch- und vielleicht neu zu hören.
gestern z.b.:
hier greife ich wohl immer nur schnell auf das titelstück oder „john s.“ zurück, den abstrakteren mittelteil sozusagen. gestern war ich dann total von den standards gerührt, vor allem von jim halls so entschlackt-gültigem spiel auf „where are you“. toll auch der leicht blecherne sound, über den rollins natürlich triumphiert, aber der die drums so sexy unfein und derb macht.
jetzt das hier
ein krik-favorit von mir, vor allem wegen der beiden ineinandergreifenden verschrobenheiten von kirk und hill. aber auch wegen dem kurzen einschweben der celesta, der klasizistischen lässigkeit von wynton kelly und roy haynes zwischendrin, der version von „i believe in you“ und dem tollen bonus-track-auftritt von hancock. dann natürlich die übliche kirkgagadramaturgie: solo-sirene-instrumentenwechsel. schweißtreibend selbstbewusste sache.
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