Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ich höre gerade … Jazz! › Re: Ich höre gerade … Jazz!
Friedrich
Ich behaupte inzwischen mal sehr zugespitzt: Kennst du ein Stück von Monk, kennst du alle. Monk hat einen völlig einzigartigen, individuellen Stil sowohl als Komponist als auch als Pianist. Das variiert er etwas, das wird mit wechselnden sidemen ergänzt, aber Monk dreht sich am Ende immer um sich selbst. Dadurch hat er einige fantastische Aufnahmen hervorgebracht, aber von der Entwicklung her ist das limitiert. Eigentlich war er früh vollendet, leider schon bevor er seinen Durchbruch hatte. Die Blue Note-Aufnahmen der 40er und frühen 50er sind die Essenz seines Werkes, spätere Aufnahmen – noch aus den 60ern – sind teilweise auch sehr gut, aber eigentlich bloß Variationen des gleichen Themas.
kann man so sehen, nützt mir aber nichts.
ich mag monk am liebsten im trio oder solo, für andere ist ja in seinen bands kein platz (es sei denn, er hört auf zu spielen, was ich wiederum immer als moment ganz toll finde). und da geht coltrane vergleichsweise gut. mein größtes problem sind einige seiner kompositionen, die ich gleichzeitig provozierend simpel und gleichzeitig so vordergründig spaßig finde, das mag dann halt jeder – „bemsha swing“ z.b. oder auch „straight no chaser“, „well you needn’t“, ganz schlimm auch „blue monk“, „epistrophy“… anderes mag ich halt wiederum sehr gerne („nutty“, „skippy“, „round midnight“, „trinkle, trinkle“). warum ein album wie BRILLIANT CORNERS so geliebt wird, ist mir ein komplettes rätsel. vielleicht ergibt das auch alles keinen sinn.
--