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Rein vom Groove her sind die zwei Stevie Wonder-Nummern klar am besten, die zweite bleibt sogar funky, der Gesang (eine Viola Jackson) ist überflüssig, aber okay, den Track kann man beinah gelten lassen. Und Kinderliedchen ist nur Phil Spectors Opener („You’ve Lost That Lovin‘ Feelign“ – eignet sich zur Instrumental-Adaption etwa so gut wie „Blowin‘ in the Wind“).
Und ich bin beruhigt, an Criss‘ Closer finde ich wieder zu kritteln, es ist also nicht so, dass ich mich einfach an den Sound gewöhnt hätte (dann könnte ich gleich in die Taiga auswandern und nur noch Musik hören, die ich selbst auf Grashalmen und Stöcken produziere … vielleicht könnte ich noch Obertonsingen lernen). Das ist fast schon „Still Got the Blues“, die lahme Schmusepop-Version der alten Blues-Kracher, die Criss immer wieder ablieferte und mit denen er immer wieder überzeugte.
Seltsam, dass gerade er, dessen Pop-Cover aus den späten Sechzigern – mit rein akustischen Bands – so gelungen sind, in diesem Smooth-Rahmen so überhaupt nicht reüssiert – nicht mal mehr sein schöner Ton kommt richtig zur Geltung, er klingt viel dünner als üblich.
Ich stehe das zweite Album – kommentarlos, versprochen – auch noch durch, danach kommt die Doppel-CD in die hintereste Ecke oder ich lass sie gleich hinters Regal runterfallen, damit ich sie nicht gar zu bald wieder anhören muss.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba