Re: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Das Titelstück hier ist wohl das beste von all diesen Pop-Covern (dicht gefolgt von „Sunny“ auf dem Album davor, würde ich sagen). Ein Romp, bei dem auch die Rolle Waltons deutlich wird, jetzt ohne die Gitarre von Tal Farlow (die nur auf „Up, Up and Away“ auftaucht und leider solistisch etwas gar kurz kommt). Es gibt hier eine Nähe zu Coltrane, aber auch eine Parallel zu – späteren – Aufnahmen von Art Pepper, was das Reiten eines Grooves betrifft, Ostinati, offene (wohl modale oder harmonisch wenigstens sehr reduzierte) Strukturen … wobei Criss (mehr als Pepper) an der Schönheit des Tones sehr viel liegt, da wie und auch in der Phrasierung werden bei ihm auch Erinnerungen an Benny Carter und Willie Smith wach. Und beim ganzen Mix, den er aber zu einer untrennbaren Einheit zusammenfügt, denkt man auch an Wardell Gray, mit dem Criss in den Fünfzigern manche Nächte zusammen spielend verbracht hat.

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