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Die ersten beiden Alben, beide mit Claude Williamson („all Bud Powell“), Don Prell („still back in the ’30s somewhere – four on the floor, boom-boom“) und Chuck Flores („all Philly Joe Jones“) – eine feine Combo, die zwischen „Bud Shank Quartet“ (Januar 1956) und „Bud Shank Quartet Featuring Claude Williamson“ (November 1956) einige Monate gemeinsam on the road gereift ist … auf dem dritten Album (November 1957) spielte Shank dann Tenorsaxophon, das vierte und letzte entstand im April 1958 mit Drummer Jimmy Pratt in Johannesburg.
Die Box mochte ich auf Anhieb sehr gerne – die steht hier schon im Regal seit irgendwann gegen Ende des Gymnasiums (sie erschien 1998, ich kaufte sie wohl gleich). Die Aufnahmen dieser ersten working band von Shank widerlegen eigentlich jede Rede von „West Coast Jazz“ – das ist Bebop in Reinkultur, etwas entspannter, zugegeben, aber wenn man sich „Relaxin‘ at Camarillo“ oder andere Dial-Aufnahmen von Charlie Parker anhört, so scheint auch dieser im Westen oft etwas entspannter zu agieren (was an den Sidemen liegen mag, ein Roy Porter oder ein Chuck Flores machte nicht denselben Druck wie ein Max Roach oder ein Philly Joe). Aber mit den locker-flockigen Klängen, die Shank neben anderen Ex-Kenton-Kollegen wie Bob Cooper mit Howard Rumseys Lighthouse All Stars produziert hatte, hat das hier nicht mehr viel zu tun.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba