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FriedrichJa, die erste Session fand 1939 statt und brachte Yesterdays, Fine And Mellow, I Gotta Right to Sing The Blues und eben Strange Fruit hervor. Columbia war nicht bereit Strange Fruit aufzunehmen und zu veröffentlichen, da sie das heiße Eisen Rassismus und Lynchjustiz nicht anfassen wollten. Commodore sprang ein, produzierte damit ein Stück Weltkulturerbe und landete damit auch noch einen Riesenhit. Such is life!
Columbia liess Mingus ja auch zwanzig Jahre später „Fables of Faubus“ nur ohne Text aufnahmen … und beim Reissue von Max Roachs „Freedom Now“ viel später liessen sie das düstere, starke Schwarzweiss-Photo weg und ersetzten es durch ein hübsches Portrait von Max, worüber dieser ziemlich aufgebracht war …
Aber obwohl „Strange Fruit“ eine ganze besondere Aufnahme ist: die Session als ganze ist für mich weniger gut als die meisten Columbia-Sessions mit Teddy Wilson, Lester Young und den ganzen Basie-Leuten (es gibt auch Sessions mit Chu Berry, Ben Webster, Roy Eldridge ….). Darum wie gesagt, bleibe ich dabei: hol Dir doch am besten die günstige Neuaflage des 4CD-Sets mit den Columbia Master Takes – es ist auch nicht komplett, sonst würde es zehn CDs umfassen (auch alle Master Takes wären wesentlich mehr als bloss vier CDs, bin gerade nicht sicher, wo genau in der 10CD-Box die Alternates losgehen, aber irgendwo auf CD7 oder CD8, glaube ich)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba