Re: Ich höre gerade … Jazz!

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clau
Coffee Bar Cat

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gypsy tail wind
Was natürlich alles wiederum wenig über das Album als ganzes aussagt. Der Teufel liegt, wenn man solche Dinge denn überhaupt zu bestimmen für notwendig hält, im Detail: was für Rhythmen spielt Thigpen bzw. wie phrasiert/betont er? Wie sind die Stücke aufgebaut, eher catchy, stark im Blues verwurzelt (auch wenn sie natürlich deshalb nicht dem 12taktigen Blues-Schema folgen müssen) oder eher verschachtelt, mit unerwarteten Linien? Wie sind die Tempi und das ganze „Feeling“, eher hektisch/rasch oder eher entspannt ausschweifend? Das sind aber alles nur Anhaltspunkte, eine klare Einteilung wird es eh nie geben, gerade in den Fünfzigern, als oft Leute unterschiedlichster Richtungen zusammen aufnahmen (Hawkins z.B. hat ja mit Beboppern nie ein Problem gehabt, er hat deren Musik wohl vollumfänglich begriffen, dennoch hat er nie Bebop gespielt … aber ob ihn nun ein Klassizist wie Jimmy Jones begleitete, Swing-to-Bop-Leute wie Hank Jones oder Oscar Peterson, ein in der Wolle gefärbter Bebopper wie Barry Harris oder ein Modernist wie Eddie Costa – er kam mit allen problemlos zu recht, weil er offen war und v.a. begriff, was die alle machten.

Danke, gyps. Auch an Dich nochmal die Frage: was muss ich lesen, um das besser verstehen zu können?

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