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ClauAber wer soll das denn alles bezahlen, pope?
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Irgendwie wird es immer schlimmer, es gibt unglaublich viele LPs, die ich im Grunde ganz dringend und sofort haben muss. Habe ich ein Album gehört, erschließt sich dadurch oft ein Interpret, bzw. Sideman, den ich näher kennenlernen möchte. Oder ich lese hier im Blue Note Forum mit und ich will nachvollziehen, worüber ihr euch gerade austauscht. Oder hier erzählt jemand, wie gut er ein Album findet. Oder ich stolpere durch den Index in irgendwelche Themen oder Sterne-Threads. Oder oder oder…
Das ist wahrlich ein Fass ohne Boden…
So ist es … und das mit dem beim Sideman weitermachen ist das Prinzip, das ich lange Zeit verfolgt auch habe. Und Du wirst Dir jetzt wohl an den Kopf fassen, aber wie ein Fass ohne Boden kommt mir das alles auch noch immer vor – von der Zeit von ca. 1945-65 mal abgesehen, wo ich wirklich sehr viel da habe, kenne ich sehr vieles noch nicht, was ich unheimlich gerne kennen möchte! Und that’s the spirit:
Clau…aber es macht einen unfassbar großen Spaß!!!
:sonne:
Hier läuft die nächste mit Garland:

Curtis Fuller with Red Garland | Wie schon auf dem ersten Prestige-Album von Fuller, bildet Sonny Reds leicht säuerliches Altsaxophon mit Fullers weicher Posaune die Frontline, dahinter Garland, Chambers und Louis Hayes (eine Woche vor seinem 20. Geburtstag). Auch das ein gute Album, aber fairerweise muss ich doch sagen, dass mir Alfred Lions Paarungen von Fuller (mit Hank Mobley, mit Art Farmer, mit Tate Houston) deutlich inspirierter scheinen als die beiden Prestige-Alben mit Sonny Red (das dritte ist dann wohl eine Teddy Charles-Idee: Fuller, Sahib Shihab am Alt, dazu die Hörner von Julius Watkins und David Amram, Hampton Hawes, Addison Farmer und Jerry Segal – auf einem Stück spielt Charles, der produziert hat, auch Klavier … Charles hat auch das Album mit Garland produziert, Ozzie Cadena das erste der drei, das „New Trombone!“ heisst und mit einem phantastischem Cover versehen ist, die Rhythmusgruppe dort besteht aus Hank Jones, Watkins und Hayes, aufgenommen wurde es nur drei Tage vor dem Album mit Garland).
EDIT: ich will hier nicht Sonny Red-Bashing betreiben … sein Blue Note-Album (in der um viele Stücke erweiterten Connoisseur Series-Ausgabe!) mag ich gerne (Wynton Kelly am Piano, die perfekte Wahl), das Album mit Donald Byrd („Jazz Eyes“, Savoy) ist auch ganz hübsch … und die vier mit Byrd auf Blue Note aus den Sechzigern sind ebenfalls alle gut! Und, daher hier diese Ergänzung: sein Spiel im Balladenfeature „Moonlight Becomes You“ auf dem Fuller/Garland-Album ist ebenfalls spitze, sein Ton fast ohne diesen leicht säuerlichen Beigeschmack, für einmal.
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