ich habe ja auch manchmal ein bisschen angst vorm späten coltrane, weil ich einfach nie fassen werde, aus welchen quellen sich diese düstere schönheit speist. aber hier funkelt ja ganz kurzweilig ein schöner moment nach dem nächsten. allein die „naima“-version ist unfassbar toll und coltranes coda in „crescent“ finde ich so berührend, dass ich wirklich ein bisschen geheult habe. sanders lässt einem auch ein paar mal die haare zu berge stehen, ali und alice nutzen ihren soloraum ganz gut (obwohl ich beide in den japan-konzerten besser finde). alice wird in ihrem besten moment von einem mediokren altsaxsolo zum schweigen gebracht, aber der andere junge einsteiger, mit dem schönen namen knoblauch, setzt später ein echtes highlight. von diesen nebeneinander gestapelten percussionisten hätte ich gerne mehr gehört, manchmal ahnt man, dass das ziemlich interessant strukturiertes zeug ist, was sie da zusteuern, aber eigentlich hört man es kaum. man möchte sowieso jeden einzelnen, der sich am 11.11.1966 auf diese bühne verirrt hat, umarmen.
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