Re: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Das erste von zwei Alben des Sestetto Giorgio Gaslini von 1977, in dem neben Gianni Bedori (ts, ss) auch Gianluigi Trovesi (as, ss, bcl) zu hören ist. Paolo Damiani spielt Bass, Gianni Cazzola Drums und Luis Agudo (perc) ist der weitere Zusatz zur ansonsten üblichen Quartettbesetzung Gaslinis. Die Suite „Free Actions“ hat Gaslini im Frühling 1977 komponiert – unterwegs zwischen Mailand, New York und New Orleans, aus Anlass der zweiten Einladung ans Jazzfestival in New Orleans (er war im Vorjahr, im April 1976, erstmals eingeladen, das letzte Album „New Orleans Suite“ zeugt davon).

Das zweite Album der Band wurde im November 1977 im Mailänder Teatro Lirico live mitgeschnitten – ein Doppel-Album, das auf den ersten drei Seiten eine Suite namnes „Graffiti“ präsentiert – Tonbilder aus einer amerikanischen Megalopolis, aus der „Soul Street“, aus Mailand, inspiriert von Zeilen Lawrence Ferlinghettis und einer Schlacht der mexikanischen Revolution. Der anonyme kurze Text auf der Rückseite der Hülle beschreibt die Suite als Summe von Gaslinis Erfahrungen als Musiker über zwanzig Jahre – der Zeit zwischen „Tempo e relazione“ (1957) und „Free Actions“ (1977). Den Abschluss machen dann zwei Stücke, die auf Traditionals beruhen, das erste auf „antichi canti africani, orientali, negroamericani e afrocubani“ (das Stück heisst „Alle fonti del jazz“), das zweite auf einem alten lombardischen Volklied („La ballata del pover luisin“).

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