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Das Buch hatte ich auch schon gesehen … aber ich komme einfach nicht dazu, sowas zu lesen im Moment (und zuerst sind dann die Bücher von Amy Albany und Lady Haig dran, auf die bin ich sehr gespannt!) und auch nicht, Wesentliches zu einem Thread (oder dem Hancock-Thread) beizutragen, Jazz läuft momentan nur nebenher … Mwandishi würde ich auch nicht auf Hancock reduzieren wollen, ganz und gar nicht! Die ganzen Aufnahmen mal gebündelt zu sehen, wäre auch eine feine Sache, aber bei den verstreuten Labeln (und wegen ECM) wird das gewiss nie passieren.
Ich mache weiter:
Man-Child entstand 1975, teils schon bevor die Band nach Japan ging, um auf Tour zu gehen (und „Flood“ aufzunehmen). Zu den beteiligten Musikern gehören wieder die Head Hunters, aber auch Wah Wah Watson, der in der Folge für Hancock wichter wurde, Harvey Mason und James Gadson (d), Louis Johnson und Henry Davis (b), Blackbird McKnight und David T. Walker (g) stiessen dazu, ebenso Wayne Shorter (ss), Stevie Wonder (harm) sowie eine Bläser-Section. Zwei der sechs Stücke, darunter der funky Opener „Hang Up Your Hang Ups“, entstanden in Zusammenarbeit von Hancock mit Watson und Paul Jackson und damit ist auch die Richtung vorgegeben: Funk.
Auf Secrets von 1976 setzt einen Schlusspunkt unter die Head Hunters (Drummer Clark und Percussionist Summers wurden von James Levi und Kenneth Nash ersetzt, Maupin und Jackson waren noch dabei) und geht weiter in die funky Richtung. Zu Wah Wah Watson stösst Ray Parker Jr. and der zweiten Gitarre – das ist dann auch die Band, die auf der vierten Plattenseite von „V.S.O.P.“ präsentierte wurde, dem Mitschnitt des Konzertes vom 29. Juni 1976 im Rahmen des Newport Jazz Festivals (Seiten 1 und 2 präsentierten Hancock solo und mit dem später als „V.S.O.P.“ bekannten Quintett, auf Seite 3 wurde die Mwandishi-Band wiedervereinigt). Auf dem Opener „Doin‘ It“ spielt Wah Wah Watson den E-Bass und singt, James Gadson ist am Schlagzeug zu hören, und es stossen sechs Background-Sänger hinzu.
„V.S.O.P.“ ist aus der Zeit das einzige Album, das ich schon kannte – und sehr schätzte. Mal schauen, ob ich auch noch hören mag … danach beginnen die akustischen Aufnahmen, die ich alle noch nicht kenne (einzige das Quartett-Album mit Wynton M hatte man mir in den 90ern mal ausgeliehen, aber ich kann mich überhaupt nicht mehr daran erinnern, damals lehnte ich von Hancock eigentlich alles ab, was der nach dem Abgang von Miles gemacht hat – der Rigorismus der Pubertät – später liebte ich „Head Hunters“ und war von der Mwandishi-Band verzaubert, beides hält an).
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