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Die Doppel-CD öffnet mit einer Metronome EP aus Stockholm von 1956 (Duke Jordan, John Simmons, Art Taylor), inklusive eines fünften Stückes, „You Go to My Head“, das als „rejected“ angegeben wird und damals nicht erschien, dann folgt die LP „It’s Time“ (ebenfalls Metronome 1956, Harry Arnold leitet eine Big Band, in der u.a. Bengt-Arne Wallin, Benny Bailey, Ake Persson, Arne Domnerus, Georg Riedel und Egil Johansen sitzten – in den USA hiess das Album später „Hot Cargo“), schliesslich endet die erste CD mit drei Mercury-Stücken von 1958 mit dem Orchester von Belford Hendricks. Die zweite CD öffnet mit der Mercury-LP „To the Toast of the Nation’s Critics“ (1958 mit einer unbekannten Big Band, Streichern und Chor, es leitet Pete Rugolo, Bud Shank spielt Altsaxophon) und enthält weitere Stücke von Singles-Sessions aus Los Angeles (Black & White 1947 mit Shifty Henry, Network 1953 mit Russell Jacquet als „Stene Anderson“, OKeh 1953 mit Cliff „King“ Solomon und einer feinen Band, in der Gigi Gryce, Jimmy Cleveland, Oscar Estelle, Wade Legge, Monk Montgomery und Max Roach sitzen – sieht schwer nach Spin-Off der 1953er Lionel Hampton-Band aus), bevor die zwei Stücke mit Anderson von Gigi Gryce‘ Singal-Album für einen krönenden Abschluss sorgen (da spielen dann u.a. Art Farmer, Julius Watkins, Horace Silver, Oscar Pettiford und Art Blakey mit, aufgenommen 1955).
Aus dieser Reihe habe ich gerade eine Handvoll Veröffentlichungen gekauft … klar, das sind auch PD-Dinger, aber sie sind hübsch gemacht und das Haus Le Chant du Monde/Harmonia Mundi scheint doch für einige Qualität zu bürgen. Das ist die erste von den CDs, die ich einlege, klanglich scheint das sehr gut zu sein, so wenigstens mein erster Eindruck. Gewiss irgendwelchen Lonehill-CDs zu bevorzugen! Die Booklets sind zudem etwas grösser als üblich – ein bei Harmonia Mundi übliches Format, Doppel-CDs im Digipack mit Booklet, das fast so gross ist wie das Digipack – und reich bebildert, mit Labeln, Covern, Photos der Beteiligten, Zeitungsschnipseln … und einem längeren Text (jeweils frz./engl.) inklusive weiterführender Literaturhinweise. Das ist die Art liebevoller Präsentation, wie sie bei Freshsound selten aber doch hie und da erreicht wird und wie sie all die Piraten die ganze Zeit erreichen würden, wenn sie so gute Menschen und brennende Verehrer der Musik wären, wie sie stets vorgeben
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba