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Die Scheibe von Stuff Smith mit Dizzy Gillespie (und Wynton Kelly, der am Klavier einen phantastischen Job macht, sowie Paul West-b und J.C. Heard-d und – skurrilerweise – auf dem letzten Stück die Gordon Family) lief gestern zweimal komplett und der fabelhafte Opener „Rio Pakistan“, Dizzys Versuch, Samba-Rhythmen und Ragas zu vermischen, die er im Vorjahr beim Treffen mit pakistanischen Musikern in Karachi gehört hatte, lief dann gleich noch einmal.
Jetzt die Session mit Oscar Peterson, die schon ein paar Wochen früher eingespielt wurde. Smiths Ton klingt hier sehr weich und warm im Vergleich zu sonst. Die Session war die erste, die auf Verve erschien – aber schon das dritte Album, das Smith für Granz eingespielt hat (das Album mit Dizzy war das vierte und erschien als zweites) – und hiess bloss „Stuff Smith“:
Peterson Trio wurde für die Session um Alvin Stoller am Schlagzeug ergänzt und Barney Kessel, nicht sein Nachfolger seit 1954, Herb Ellis, spielte die Gitarre. Die Mosaic-Box enthält zu den sechs Stücken der LP noch drei weitere, die davor schon auf dem Verve 2CD-Set zu finden waren, das die Peterson und Gillespie-Sessions koppelte und auch das Album mit Carl Perkins enthielt (den man ruhig auf dem Cover hätte nennen dürfen, er ist super, aber er starb halt auch gleich wieder und kaum einer erinnert sich noch an ihn, schade). Die Setlist besteht für einmal aus fast keinen Stücken Smiths („Desert Sands“ hatte er schon fürher eingespielt, „Time and Again“ hatte etwas später u.a. Sarah Vaughan eingespielt – mit Smiths Text, er war anscheinend ein sehr guter Komponist von Songs, aber ich kenne sie alle nur instrumental) sondern aus drei Ellington-Nummern (It Don’t Mean a Thing, das damals unveröffentlichte „In a Mellotone“ und Mercers „Things Ain’t What They Used to Be“), dazu Fletcher Henderson („Soft Winds“), sowie drei Standards (Youmans „I Know That You Know“ sowie die damals unveröffentlichten „Heat Wave“ und „Body and Soul“ von Irving Berlin bzw. Johnny Green).
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