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FriedrichDie BIG BAND & QUARTET hatte ich mal. Sie ist aber schon vor Jahren einer musikalischen Säuberung zum Opfer gefallen. Nicht dass sie schlecht ist! Für mich gehört sie aber in die Kategorie der späteren Monk-Aufnahmen, auf denen er – wenn auch auf hohem Niveau – sein eigenes Werk wiederkäut. Alles schon mal so oder so ähnlich gehört, keine Überraschungen mehr bis zum Aufbau der einzelnen Stücke mit der Abfolge der Soli. Und als Big Band-Aufnahme hat für mich AT TOWN HALL mehr Pep, auch wenn sie nicht so gut aufgenommen ist wie BIG BAND & QUARTET. Am Ende hatte TOWN HALL die Nase vorn.
Hm, die Arrangements der Town Hall-Band sind allerdings ja schon sehr reduziert, um es mal vorsichtig zu formulieren. Auch was die Solisten betrifft, haben die späteren mittelgrossen Besetzungen bei mir eher die Nase vorn (Ray Copeland, Johhny Griffin vs. Donald Byrd, Rouse). Gerade die grosse Band halte ich im Werk des späten Monk für etwas überraschender als den Rest, grundsätzlich bin ich da allerdings ganz bei Dir. Das Verwalten beginnt ja mitten in der Riverside-Zeit, in mancher Hinsicht schon zu Beginn, Keepnews sorgte allerdings für Abwechslung wenigstens hinsichtlich der Besetzungen und die Musik ist fast ausnahmslos auf so hohem Niveau, dass alle Unkenrufe verstummen. Dasselbe Niveau attestiere ich mindestens noch „Monk’s Dream“, aber ich möchte auch von den folgenden Alben keines missen (was ja niemanden überraschen dürfte).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba