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Album Nummer vier war eine Reunion … nicht nur stösst zum Trio von Patton/Green/Dixon wieder Harold Vick, der andere Tenorsaxophonist von Pattons Debut-Album, sondern auch noch Blue Mitchell an der Trompete: In genau dieser Besetzung entstand knapp zwei Jahre früher Vicks leider einziges Blue Note Album, „Steppin‘ Out!“ (unbedingt hörenswert! Ich mag es wohl besser als die meisten Alben von Braith, Fred Jackson und Don Wilkerson, den Patton/Green/Dixon auf seinem dritten und letzten BN-Album „Shoutin'“ begleitet haben).
Die Band ist hier wieder sehr tight, Mitchell war immer schon ein Team-Player, sei es auf seinen eigenen Alben, sei es mit dem Quintett von Horace Silver, dessen Band er 1964 mehr oder weniger übernahm (mit Chick Corea am Kavier und Al Foster am Schlagzeug), als er selbst regelmässig als Leader für Blue Note aufzunehmen begann.
Pattons Spiel wird wohl im Verlauf der Alben immer besser, die Rhythmen immer mitreissender, die Grooves der Bassläufe (Patton spielte fast nie walking bass) immer synkopierter, das Zusammenspiel mit Green und Dixon erreicht beinahe schon Perfektion … und mit Ensemble-dienlichen Bläsern wie Vick und Mitchell wirkt diese Session wieder etwas enger gewoben, aber ich vermisse hie und da auch die ganz tollen Soli, wie Richard Williams sie fast immer beisteuert, wenn er auftaucht (damn, ich werde Präsident des Richard Williams-Fanclubs, dazu Ehrengründungs- und wohl leider überhaupt einziges Mitglied). Harold Vick allerdings hat ein paar grossartige Momente!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba