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gypsy tail windDie Brothers habe ich auch von Mosaic, gab’s in ihrer Singles-Reihe.
Ist aber nicht mein Favorit unter diesen Brothers-Alben … Cohn/Sims kann ich endlos hören, das Album mit Woods oder die Prestige-Session mit Getz finde ich wohl besser als das RCA-Album, wenn ich mehr als zwei von ihnen aufs Mal haben möchte. RCA hatte die Tendenz, alles kurz zu halten, mir scheint generell in vielen Fällen ein sehr strenges Produktionskorsett durchzusetzen, die der Musik die Freiheit nimmt, sich auch mal etwas auszudehnen (und manchmal: überhaupt zu atment). Das finde ich schade, aber auf dieses Set mochte ich dennoch nicht verzichten, es enthält meiner Ansicht nach ein paar der besseren Alben aus dem ganzen RCA-Mainstream-Katalog (es gab daneben ja anderes – George Russell, Hal McKusick, später Sonny Rollins, Joe Daley – wo die Produktion viel weniger streng war … aber eben auch Dinge – Cootie Williams – die von der Produktion getötet wurden und gewissermassen ungeboren auf den Markt geworfen wurden).
Es scheint, daß das eine Art Vorschrift bei RCA zu dieser Zeit war, möglichst immer 10 – 12 Titel auf eine 12′-LP zu bringen. Somit hielt sich der Schnitt von 3 – 4 Minuten. Aber letztlich: Kann Zufall sein.
RCA war früher für mich auch kein richtiges Jazz-Label im Modern Jazz. Eher zufällig bin ich dann auf Cohn, McKusick und George Russel gestoßen. Und in einer LP (Cohn mit strings, Japan) steckte dann ein Beiblatt, auf dem einige andere RCA-Jazzplatten abgebildet waren. Dann bin ich erst in die Bruyninckx-Disco gegangen und habe gestöbert.
Die FOUR BROTHERS – Together again! mit Serge Chaloff und Herbie Steward finde ich da z.B. gelungener, wenn man mal das „Original“ ausblendet.
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