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clasjazAussehen ist ja Ansichtssache, mag so hingehen. Aber was ist los, vorgarten, jetzt mal im Ernst, was hast Du gegen Paco de Lucía? Du kannst doch nicht im Ernst meinen, dass in „Entre dos Aguas“ kein Flamenco sei? Oder verstehe ich den südländischen Kram bis heute nicht?
ich verstehe auch nicht, was los ist. normalerweise lässt du jedes stück im gerade metrum links liegen, jetzt enthüllst ausgerechnet du dich als verteidiger der drei phallischen grazien?
bestimmt macht de lucia irgendwas aus flamenco, aber der ansatz ist VIRTUOSITÄT, das heißt: reißverschluss runter, und das kann man doch wirklich nur noch aus nostalgischen gründen mögen, weil man es vielleicht mal gemocht hat. ich weiß, dass alles musikantische einen unverkrampften bezug zur virtuosität und zur show hat, bestimmt auch flamenco, aber ich behaupte dennoch: darum geht es nicht! da macht man eine traditionen, die 90jährige mit drei fingern leben, zu sport, zu etwas messbarem und leider populärem (weil es pop jenseits der floklore war). die welle ging ja weiter bis zu den gypsy kings.
in der dreierformation ist das der reine schwanzvergleich, wobei di meola wirklich schmierig ist, de lucia kitschig und der tolle mclaughlin einfach nur verwirrt (ein erotischer spieler war der nie!). ich höre da immer nur darauf, wer der schnellste ist – und ich fürchte, genau darum ging es.
erotik und gitarre geht allenfalls in der hendrix-fraktion.
darf ich bitte mal einfach eine einzige miles-hass-platte haben? bitte!
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