gypsy tail wind
Was die Anfänge bei Blue Note betrifft, so finde ich wohl „Contours“ am tollsten (mit Freddie Hubbard, Herbie Hancock, Ron Carter und Joe Chambers), knapp vor dem Debut „Fuchsia Swing Song“. „A New Conception“ ist ein eigenartig Ding, eine Art avanciertes Standard-Album, auf „Dimensions and Extensions“ (Vinyler suchen sich das 70er 2LP-Set „Involution“) bin ich mit der Band nicht ganz glücklich, Donald Byrd ist jedenfalls eine Fehlbesetzung, die eigentlich unerklärlich ist … warum man den 1966 mit Rivers spielen lässt, begreife ich nicht, und dann auch noch Spaulding rein (der ist zwar ganz okay, aber doch ziemlich eindimensional) … das klingt mehr nach Duke Pearson (der nun wirklich nicht bei Rivers dreinreden müsste) und Francis Wolff als nach Sam Rivers.
das hat micht ja ein bisschen schockiert –
DIMENSIONS & EXTENSIONS ist ja meine lieblingsaufnahme von rivers, viel komplexer und mit viel hintergründigeren schönheiten versehen als FUCHSIA. byrd, priester und spaulding finde ich eine großartige wahl, da ja ausdrücklich keine modalen spieler erwünscht waren. großartiger und auch großartig von rivers arrangierter bläsersatz, der ein klavier völlig überflüssig macht. spaulding ist in etwa so eindimensional wie jaki byard, was aber eben in beiden fällen nichts heißt, finde ich (außer: das man weiß, was man bekommt). spaulding finde ich darüber hinaus ganz grundsätzlich eine tollen flötisten und das flötenstück „involution“ ist ja auch der höhepunkt hier. darüberhinaus sind mcbee und der völlig unterschätzte (bzw. wenig diskografisch dokumentierte) drummer steve ellington für mich eine traum-rhythm-section… und byrd macht seine sache nicht nur gut, sondern findet einen sehr originellen weg durch die changes, gerade im ersten stück.
CONTOURS mag ich aber auch sehr gerne, das ist eine dieser aufnahmen, wo hancock einen unglaublichen lauf hat.
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