Re: Fiona Apple – The Idler Wheel….

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go1
Gang of One

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TinyLittleFractureHatte beim Hören ein bißchen ein Gefühl wie bei Radiohead, die haben sich ab „Hail To The Thief“ immer etwas weiter weg entwickelt von dem Sound, der mich irgendwann mal zum Fan gemacht hat (was auch völlig in Ordnung geht, die machen ja keine Platten für mich). Fiona allerdings hat ihren Stil ja grundsätzlich nicht – stark – verändert, daher meine Ratlosigkeit, warum mich das so kalt lässt.

Hängt davon ab, was man unter „stark“ versteht. Deutliche Unterschiede lassen sich benennen: Ihr Gesang ist extremistischer geworden (beim Opener klingt sie fast wie Joanna Newsom, bei „Daredevil“ und „Regret“ schreit sie, in „Left alone“ streut sie extra hohe Töne ein…), das Klangbild ist karger (Stimme, Klavier, Percussion und ein paar Geräusche, das war’s im wesentlichen; kein Orchester, keine üppigen Arrangements). Die Jazzeinflüsse bei „Jonathan“ und „Left alone“ hat es bei ihr so auch noch nicht gegeben. Die Melodien sind weniger eingängig als man es von ihr gewohnt war. Und während „Valentine“ oder „Werewolf“ typische Fiona-Songs sind (sehr gute auch, vor allem „Werewolf“), hat sie so etwas wie „Hot Knife“ vorher noch nicht gemacht.

Insgesamt ist das ein forderndes, expressives und spannungsreiches Album. Mir gefällt’s sehr gut, wie alles von Fiona Apple.

nikodemusMeine erste Begegnung mit Fiona und ich bin gleich verliebt. (…) Jedes Lied eigen, anders und doch passt es zum großen Ganzen. Unglaublich was man aus einem Klavier und verschiedenen Percussion rausholen kann. (…) Auch wenn das Album bei den ersten Hördurchgängen keine leichte Kost scheint, muss ich es doch immer wieder auflegen und irgenwann werden Songs und Sounds zu diesem heißen Messer und ich zur Butter. Nothing’s wrong when some songs end in a five star rating.

Freut mich zu hören. Darf ich Dir als nächstes When the Pawn… ans Herz legen? :-)

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To Hell with Poverty