Re: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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Frau Schäfer hat die Haare schön? Hätte ich auf dem Photo niemals erkannt.

gypsy tail windBei mir gibt es morgen abend Brahms‘ Requiem, das Tonhalle Orchester und die Zürcher Sing-Akademie (Tim Brown) mit den Solisten Camilla Tilling (Sopran) und Christian Gerhaher (Bariton), unter der Leitung von Bernard Haitink – freue mich sehr darauf!

Ein paar Worte nur, da ich mit solcher Musik mich nicht annähernd so vertraut fühle wie mit den Beethoven-Sonaten von neulich … soviel nur: schwer beeindruckend! Haitink dirigierte ziemlich zurückhaltend, aber die Zusammenarbeit mit dem Orchester funktionierte meist hervorragend (ich glaubte, an einigen Stellen ein paar Ungenauigkeiten zu hören, aber ich mag irren), die Gestaltung des Werkes überzeugte mich soweit ich das sagen kann (ich kenne es noch nicht sehr gut, erst drei-, viermal gehört, jüngst – wohl zum zweiten Mal – die Kempe-Einspielung mit Grümmer/DFD, die ich sehr gut finde). Was mich zu Beginn und auch später immer wieder schwer beeindruckt hat war das Piano, das das Orchester – ohne Ausdünnung wenigstens soweit ich es sehen konnte (die Streicher nur, aber um die ging es gerade) – hinkriegte, da spielten – und manchmal: sangen – sie alle, und man hätte wohl ein Blatt auf den Boden fallen hören. Und dann die Steigerung, die förmlichen Explosionen, Momente, in denen die Musik auch heute noch ziemlich modern wirkt (schwer abzuschätzen, wie das damals wohl gewirkt haben muss, müsste ich mal ein wenig nachlesen). Der Chor war mindestens so eindrücklich wie das Orchester, und die Solisten ebenfalls überzeugend, Gerhaher wurde meinen hohen Ewartungen jedenfalls gerecht und Tilling hatte den undankbaren Part, meist tatenlos dazusitzen, aber ihre Einsätze waren ebenfalls toll. Am Schluss gab es, dünkte mich, zwar keinen wahnsinnig stürmischen, aber sehr langen Applaus.

Weiterlesen:
Haitink im Interview, Tagesanzeiger, 14. Januar 2016
Der Neue Merker: Rezension des ersten Konzertes vom 15. Januar

Jetzt läuft:

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