Re: Ich höre gerade … klassische Musik!

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Artur Schnabel und Mozart haben wir hier, glaube ich, schon einmal ventiliert. Mich packt er heute Abend wieder:

Klavierkonzert 24 c-moll und 27 B-dur, Ersteres mit Susskind und dem Philharmonia Orchestra, das B-dur-Konzert mit dem London Symphony Orchestra unter Barbirolli. Schnabel ist 1934 (B-dur) wie 1948 (c-moll) auf der Höhe, leider nicht das LSO, trotz Barbirolli. Egal, wie Schnabel ins Larghetto des späten Klavierkonzerts geht, lässt mich immer wieder still zurück. Das ist mir, trotz des schleifenden LSO, dem man dennoch gute Absichten unterstellen kann, wohl die liebste Einspielung; wenn es etwas spielerischer, wie bei einer glasklaren Uhr, zugehen soll, dann schnappe ich mir Gilels und Böhm:

Gibt es Einspielungen des B-dur-Konzerts, die ich bisher übersehen habe?

Bei nicht wenigen Mozart-Konzerten, auch dem c-moll, spielt Schnabel seine eigenen Kadenzen, das ist nicht mehr „stilecht“, aber umso interessanter, wie er die neuere Musik Mozart unterjubelt, ohne ihn zu verlassen. Nebenbei: Ich glaube immer noch, dass Beethoven sich an Mozart abgerackert hat und der zweite Satz seines fünften Klavierkonzertes eine Antwort auf den zweiten Satz des B-dur-Konzerts ist, nur, dass Mozart von unten nach oben laufen lässt und Beethoven von oben nach unten. Ansonsten alles gleich im Klavierbeginn. Ähnlich. Da mag ich mich womöglich irren.

Schnabels Mozart-Einspielungen sind hier inzwischen ausführlicher zu haben:

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