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War gestern von der Currentzis’schen „Così“ am Ende etwas enttäuscht – ist das sowas wie die HIP-Fassung von Karjans klassischer Wiener-Aufnahme? Beide sind, nett gesagt, sehr sportiv, bei Currentzis kommt manchmal richtig Hektik auf (und nicht, weil das auf dramatischer Ebene so angebracht wäre, sondern schlicht zuviele Töne in zuwenig Zeit, dazu trägt auch ein hyperaktive-schwatzhaftes Continuo-Fortepiano bei). Falsch ist nichts daran, eigenwillig schon. Aber die kristalline Klarheit, die er beim Figaro zu erreichen schien, hörte ich hier nicht – es kommt bei mir fast so an, als hätte man etwas gar zu krampfhaft versucht, anders zu sein – etwas zu sehr bloss um der Andersartigkeit willen vielleicht?
Gestern liefen dann ein paar CDs aus der RCA/Columbia-Box von Jorge Bolet:
CD 1 – Études d’exécution transcendante
S 139, Nos. 1-3, 5, 7-11, in anderer Reihenfolge programmiert (aufgenommen 1958)
CD 2 – Franz Liszt’s Greatest Hits of the 1850s
Adaptionen von Donizetti, Schubert, Verdi, Wagner, Chopin und Schumann (Ensayo, 1969)
CD 3 – Great Rachmaninoff Transcriptions
Adaptionen von kleinen Stücken von Kreisler, Tschaikowski, Bizet, Rimsky-Korsakov, Mendelssohn, Bach, Mussorgsky und von Rachmaninoff selbst (1973)
CD 10 – Bolet reDiscovered – Liszt Recital
u.a. Liebestraum Nr. 3, Funéraillies, La campanella, der Grand Galop chromatique, die Rhapsodie espagnole und die Tannhäuser-Ouvertüre (rec. 1972/73, rel. 2001)
Jetzt Musik aus der DG Originals-Box:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba