Re: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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CD 2 des Heifetz-Sets mit den frühen Aufnahmen (den kompletten akustischen), 1918-19. Ich höre wohl einfach weiter da, die nächsten Stunden. Es gibt die üblichen verdächtigen Nummern und Arrangements, Sarasate, Kreisler, Paganini, Wieniawski, Schuberts „Ave Maria“, Chopin, Dvorák, Falla, Saint-Saëns etc. etc. André Benoist ist der erste Begleiter (1917-18), dann übernimmt Samuel Chotzinoff (Heifetz‘ Schwager; 1919-22), gefolgt von Isidor Achron (1924-28), dazwischen gibt es einzelne Stücke mir Orchesterbegleitung (Josef Pasternack dirigiert; 1917-20). Aus manchen Jahren (1921, 1923, 1927) gibt es gar keine Aufnahmen.

Auf dem zweiten Vierer-Set sind dann die ersten elektrischen Aufnahmen zu hören – 1925-34. Nach Achron, der noch auf der ersten Scheibe zu hören ist (da gibt es dann auch Stücke von Couperin, Debussy, Bach und Grieg) folgt eine längere Pause und 1934 übernimmt Arpád Sandor am Klavier. Aus dem Jahr gibt es dann ganze drei CDs zu hören, neben weiteren Arrangements (von Bach und Clérambaul bis Korngold, Dohnányi, Milhaud, Elgar und Castelnuovo-Tedesco) auch eine Vivaldi-Sonate. Zudem finden sich auch den drei CDs die ersten Konzerte: Mozarts KV 219 und Glazunovs Konzert a-Moll Op. 82 mit dem London Philharmonic Orchestra unter John Barbirolli. Die meisten Aufnahmen von 1934 und aus den folgenden Jahren entstanden in London bei EMI bzw. HMV, wurden aber später auch von RCA veröffentlicht.

Diese Heifetz Collection, eine Reihe von 4 LP-Sets, beinhaltete sechs Volument, soweit ich weiss, die ersten drei sind in der grossen Box komplett enthalten, von den weiteren gibt es jeweils eine CD mit den Aufnahmen, die nicht auf andere LPs, die früher veröffentlicht wurden, erschienen sind. Die Sortierung nach erstem Erscheinungsdatum finde ich ja etwas seltsam, chronologisch wäre mir lieber, läge naher. Aber zum Glück gibt es im Buch hinten nach der alphabetischen Diskographie (nach Komponisten) auch noch eine chronologische (wie sie auch in den Booklets der Rubinstein- und Toscanini-Boxen zu finden ist).

Ich nehme übrigens an, dass der Hinweis „including first LP release …“ sich hier auf EMI- oder HMV-LPs bezieht, denn soweit ich die vorliegende Edition (also die 104-CD-Box) begreife, hat man jeweils die LPs aufgenommen, auf denen die Werke zuerst erschienen sind (es fehlen also wohl einige LPs und es gibt – wenn etwas ein zweites Mal gekoppelt mit neuer Musik erschien – einige Verdoppelungen …. und man wählte wo vorhanden die Stereo-Releases, die oft einige Jahre später erschienen, was zu weiteren Verzerrungen führt). Für diese frühen Aufnahmen sind allerdings keine Doppelungen vorhanden, d.h. es handelte sich dabei wohl nicht um RCA-LPs, die für die Edition in Frage kamen.

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