Re: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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Michel-Richard Delalande (De Lalande) war „Sur Intendant de la Musique du Roy, Maître de Musique et Compositeur Ordinaire de la Chapelle et de la Chambre de Sa Majesté“ von Louis XIV – „für die Altäre das, was Lully für die Oper war“ (Colin de Blamont). Die „kleinen“ Motetten, die auf dieser CD zu hören sind, sind Auszüge, Bearbeitungen der Rezitative der bekannteren „grossen“ Motetten Delalandes (nach denen ich dringend suchen muss), arrangiert für Sopran und Continuo.

Musik für Sopran und Continuo also, für die ich ja schon längst empfänglich bin (Rossis „Canterine Romane“ von Tragicomedia ist eine der ganz grossen Entdeckungen). Neben Delalandes Miserere für Solo-Stimme und Chor (auch der besteht nur aus Sopranistinnen), „Vanum est vobis ante lucem“, „Miserator et misericors“ und dem Cantique quatrième „sur le bonheur des justes & sur le malheur des resprouvez“ (für zwei Sopranstimmen) sind Louis Lemaires Assumpta est Maria „à deux voix égales, pour la Feste de l’Assomption de la sainte Vierge“ und Jean-Bapstiste Morins Regina coeli „motet à deux dessus. Antienne à la sainte Vierge“ zu hören. Es singt vor allem Véronique Gens, für die zweistimmigen Werke stösst Noémie Rime hinzu, in je drei der neue Abschnitte des Miserere singen Sandrine Piau bzw. Arlette Steyer. William Christie spielt Orgel, dazu kommt eine Bassgambe/geige und im Miserere eine Theorbe, eine zweite Bassgambe und eine zweite Orgel bzw. Cembalo. Phantastisch!

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