Re: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy tail windDie Schwarzkopf-Arien, soweit ich mit ihnen inzwischen bin, gefallen, ohne wirklich zu berühren. Und die Stimme hat in der Höhe, das fällt mir immer öfter auf, etwas unangenehm Schrilles, manchmal fast schon Metallisches. Meine Lieblingssängerin wird sie gewiss nie sein.

So selten ich etwas unterschreibe, hier mache ich das gerne und mit Lust im Denken an alle Sängerinnen, die weit wichtiger waren als sie. Schwarzkopf musste immer an die Hand genommen werden, soweit ich Sachen von ihr kenne. Giulini hat sie als Elvira getrieben, der hatte Renommee genug, dass sie es hinnahm, in dem ganzen EMI-Stall damals. Gould hat sie zu irren Ophelia-Liedern getrieben, zu denen sie sich nicht bekannt hat. Übel. Sie ist keine Sängerin, bei der ich, abgesehen von Affektion, höre, sie arbeite an irgendetwas, also an Musik. Harsch, gewiss, mein Eindruck, aber so ist der, solange ich sie höre. Als habe sie kein Ich. Das hätte sich doch in Liedern erweisen können, aber ein bisschen Strauss genügt nicht, da wären die Wolf- und Schubert-Lieder wichtiger gewesen, die sie ja auch gemacht hat mit großen Leuten wie Fischer. Aber wie Du sagst: sie ist oft schrill.

Erna Berger ist wieder anders, gewiss, ihr Vibrato ist des Guten zu viel. Eine ältere Schule, ohne Zweifel. Aber im „Laudate Dominum“ ist das aufgelöst, mir genügt das. Bachs „Bist Du bei mir“ kann sie nicht wirklich singen, obwohl sie das so empfinden mag, jedenfalls nicht für mich, da bleibt Baker. Stimmlagen mal beiseite gelassen.

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