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Anonym
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Toscanini und Mahler kann ich mir auch nur kaum vorstellen … Macht ja auch nichts, aber Schostakowitsch hätte er vielleicht auch lassen sollen. Je mehr ich mir den Herrn ins Gedächtnis rufe, bleibt nicht sehr viel. Viele Anregungen wohl, aber es geht selten in eine Liebelei bei mir über, vielleicht am ehesten Dvoráks Neunte, Brahms-Symphonien und auch etwas Beethoven. Das wäre bei der Eroica, pinch, wohl gerade mein Fave, obwohl ich bei der Symphonie keine Vorliebe habe, da sie mir als Werk nicht sehr behagt. Furtwängler kenne ich mit der Dritten nicht, das sollte ich aber wohl ändern. Gerade haue ich mir, angeregt durch Euch, die g-moll-Symphonie, also Nr. 40, von Mozart von Furtwängler um die Ohren, zusammengeschnipselt von 1948 und 1949. Phantastisch, eines hat Furtwängler wirklich Toscanini voraus: Atem, der auch einmal Zeit gibt. Wenn ich auch noch einmal fragen darf, gypsy, gibt es die Missa Solemnis von Furtwängler in Deiner Box?
Das Fahrige meinte ich als unbeständiges Suchen, das Beethoven ja häufig betreibt oder betrieb – aber dabei immer Lösungen vorgibt, die mir nicht geradewegs einleuchten. Ich verstehe die Erste und die Fünfte, als Knall nach der Suche und dann ging das Finden los. Das zweite Klavierkonzert (der Zählung nach, es ist ja wohl das erste) ist auch so eine verschrobene Sache für mich. Mit der ich mich einfach nicht beschäftige; es gibt auch das Umgekehrte, Werke, bei denen man spürt, da ist etwas, aber noch nicht die richtige Einspielung gefunden. Und sucht und sucht. Bei der Eroica, um das auch so zu sagen, suche ich einfach nicht.
Und die Achte von Beethoven, das darf natürlich gar nicht nach Kaffeekränzchen sein! Vielleicht hätte das Carlos Kleiber noch hinterlassen sollen. Oder Gould, sie stand ja auf seinem Dirigierplan nach dem 50. Geburtstag.
Und, es gibt ja Toscaniniges bei Mahler VI: Mitropoulos (den ich für weit ernster als den italienischen Husaren halte, entschuldigt, es ist für mich gar kein Wunder, dass Horowitz in den Stall gefunden hat, großes Können, aber immer mit der immergleichen Pauke) und Zender.
Und Furtwängler mit der g-moll-Symphonie haut mich gerade einfach um im Schlusssatz. Wahnsinn. Was nörgelt Toscanini denn an Furtwängler herum?
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