Re: Ich höre gerade … klassische Musik!

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Hindemiths „Orfeo“, das hört sich verlockend an! (Bruckner VII, die einzige Symphonie von dem kleinen Mann, die ich immer wieder einmal brauche (vielleicht noch IX) auch, die Karajan-Sache ist mir aber unbekannt.)

Hier zur Nacht ein Zufallsfund, mal sehen und hören, ob mir das insgesamt noch etwas sagt – aus der meist beliebten Reihe „Klangerforschung“:

„face à face“, ein Gewirbel und Zueinanderfügen von Tönen, wie es sich gerade ergibt. Und zweifellos, da ergibt sich einiges, wie so oft im Cage-Keller. Seltsam, bei solcher Musik höre ich oft nur die Konstruktion, aber ohne die Selbstverständlichkeit wie etwa bei Bach. Als ob gewisse Absichten zu hören seien, die Klangerforschung. Ich kann nicht sagen, dass mir das gefiele; ich kann das hören, gut sogar, aber es bleibt eine Art Schleim auf der Haut zurück. Womit ich – folge ich dem beigegebenen Heft zur CD – Hans Otte nur Unrecht tue. Der Mann hat vieles gemacht, die neuere Musik gefördert wie kaum jemand, sein Klavierspiel ist tief. Und der Gestus ist schon nah. Aber es ist wie ein Spalt zwischen meinem Hören gerade und dem, was diese Musik wohl will. Nun, so geht es mir oft mit den Minimalisten, ich höre „Ansätze“, Gesten, die auf etwas hinauswollen, gerade bei denen, wie Otte, die Tieferes möchten, wie sie sagen. Es wäre zuviel gesagt, wenn mir da etwas wie ein Herabplumpsen vorkäme, aber die Fröhlichkeit eines Riley ist dann doch konsequenter, wenn auch nicht erhebender.

Das Minimale ist austauschbar, das ist wohl meine größte Irritation bei solchen Dingen. Dass das Austauschbare Programm wird.

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