Re: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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Blues to BechetAber ja. Stichwort 4. Brandenburgisches Konzert. Empfehlenswerte Aufnahmen z.B. mit La petite Bande unter Sigiswald Kuijken. Oder natürlich mit Harnoncourt und dem Concentus Musicus.

Da bin ich mit Pinnock und Café Zimmermann sehr zufrieden und gucke vorerst wenigstens nicht nach weiterem, was aktuelle Einspielungen betrifft. Die irren Aufnahmen von Cortot haben auch einen Reiz, die von Busch sind sehr schön, und die von Menuhin (1959) sowieso – aber dort wird ja Querflöte gespielt, wenn ich mich nicht täusche.

Blues to BechetJetzt gerade

Antonio Vivaldi – La Stravaganza Violinkonzerte op.4, The Academy of Ancient Music / Christopher Hogwood.

Da hab ich noch einiges vor mir … Aufnahmen mit Midori Seiler (Le quattro stagioni) und Pinnock/Standate (Le quattro stagioni, L’estro armonico) finde ich toll, vier CDs des Ensembles Il Giardino Armonico liegen bereit und ich freue mich auf sie!

Blues to BechetHöre fast ausschließlich Barockes neuerdings. Da ist etwas Lebendiges in der Musik, dass man so in der Klassik im engeren Sinne nicht mehr findet. Kann es aber momentan nicht definieren. Es hat etwas mit Melodie und Rhythmus zu tun – vielleicht mit dem Generalbass? Ganz laienhaft-unreflektiert gesprochen.

Ich finde die Differenzen aber erheblich, auch unter auf alte Musik spezialisierten Ensembles … Bach von Café Zimmermann etwa wirkt auf mich unglaublich lebendig, mit anderem (etwa Goebel) tue ich mich dann aber doch schwer, weil mir die Musik da einfach zu brav daherkommt.

Gestern abend lag ich früh mit Migräne im Bett und – wie ich es oft tue, wenn (immer verzögernd einsetzenden) Kopfschmerzen nicht allzu heftig werden – hörte im Dunkeln Musik. Die CD hier lag bereit:

Das anscheinend von Mendelssohns Begleitung im Konzert inspirierte Arrangement der Bach’schen Chaconne ist äusserst eigenartig, aber das mal zu hören ist gewiss spannend. Die erste Sonate gefiel mir dann im Vergleich zur zweiten Grossen Sonate deutlich weniger gut, aber diese hat es in sich! Dazwischen gibt es die letzten zu Lebzeiten gedruckten Stücke für Klavier, „Gesänge der Frühe“ Op. 133, die ich noch nicht kannte, und die mir ebenfalls sehr gut gefielen. Staier spielt einen Érard-Flügel von 1837, der Klang der CD gefällt mir ziemlich gut, ich will sie bald wieder einlegen.

Jetzt läuft zum ersten Mal überhaupt bewusst Smetanas „Má vlast“:

Libor Pesek dirigiert das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, die Aufnahme stammt von 1989.

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