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Anonym
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Was macht man, wenn die Nacht niemals abschwellen soll? Sie ins Unermessliche steigern? Das, was Pettersson in der zehnten Symphonie treibt, ist ein unaufhörliches Vorwärtsdrängen, ohne Unterlass, ohne je Luft zu holen, es steigert sich, es gibt Unterbrüche, natürlich, ein Schlagzeug kommt hinzu, schlägt hinein, aber wo hinein, das alles bleibt offen, es steigert sich fort, die Bläser schreien durch die Gegend, die Pauken fesseln sich zur Ordnung, die sie inzwischen erreicht haben, es wird immer gespenstischer, aufgelöst, ohne Antwort, in der Schlussklarinette.
Wie zur Widerlegung des Desasters die Idylle in der elften Symphonie, zu Beginn. Aber das trügt, es wird noch elender. Die Kantilene wird zerbrochen, geradewegs, die Armee kommt herein, sie schlägt zu. Kaum zu unterscheiden, ob jemand eindringt oder sich jemand wehrt: Pettersson komponiert die Ausweglosigkeit, hemmungslos.
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