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Die „Années de pèlerinage“ von Ciccolini, die erste Aufnahme von 1954 ohne das Supplément, auf CDs 7 und 8 der Box, gefolgt von den Consolations (1956).
Als Einstimmung gab’s davor CD 6 mit einem Programm von Chopin (ein paar Walzer, zwei Nocturnes, eine Étude, eine Polonaise aus der Kindheit und dei Berceuse) sowie Liszt (Funérailles, die zweite Ballade, der erste Mephistowalzer und der dritte Liebestraum).
Neben den Années von Cziffra passen mir Ciccolinis Aufnahmen wirklich sehr gut. Sie sind weniger zugespitzt, wärmer im Ton, lyrischer im Charakter. Bei Cziffra ist sehr viel Feuerwerk, war mir bei Liszt gefällt (ist bei Bolet ja auch nicht so anders, aber die Haltung ist bei diesem anders). Ciccolini hat etwas Weiches im Spiel, was mir gerade bei den „Années“ sehr gut gefällt – wohl etwas besser als Cziffra. Passenderweise (so möchte ich sagen), hat Ciccolini denn auch nicht die irren Études d’éxecutions transcendante (S 139) und die Études d’éxecutions transcendante d’après Paganini (S 140) eingespielt. Erstere sind bei Cziffra phantastisch, wie natürlich auch die Rhapsodies Hongroises (S 244), an die Ciccolini sich ebenfalls nicht gemacht hat (ich habe nur diese EMI-Box, ob er sich später noch an mehr Liszt gewagt hat, weiss ich nicht).
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