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Anonym
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Geduldig nahm ich nach und nach von allem Abschied.
Also habe ich einmal wie manchmal die Hölderlin-Musik hervorgezogen. Es sind nicht immer Verse, die aufgegriffen wurden, wie hier von Maderna der „Hyperion“, ein unabgeschlossenes Werk, das überdies wohl noch in den Nummern ständig vertauscht wurde, sogar einzelne Takte an andere Stellen gesetzt wurden; ich höre das heute schon mehrmals:
Eine Einspielung von 1992 von Péter Eötvös, Rezitator ist Bruno Ganz, Sopran singt Penelope Walsmley-Clark, an der Flöte Jacques Zoon. Und die Flöte kommt ja nicht von ungefähr, Hölderlin hat sie selbst gespielt. Das könnte eine Marginalie sein, bei Hölderlin scheint mir das anders. Auch seine Verse sind ja nicht so geradewegs in Musik zu setzen, wie etwa die geschmeidigen Sachen von Müller oder Goethe. Sie sind festgefügt und gegenüber Musik eher sperrig. Vielleicht ist es diese Sperrigkeit, die dann Leute wie Maderna, Holliger, Nono, Zender umso mehr interessiert hat? – Jedenfalls ein aufgewühlter Tag mit dieser Musik – und doch ruhig.
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