Re: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy tail windDas mit dem Rhythmus ist ja eigenartig, erinnerst Du das, was er im Interview … sagte …, dass jede Sprache ihren Rhythmus habe (bloss das Französische nicht – was ja bei all meiner Liebe für die tolle Sprache wenigstens in dem Sinne, in dem Rubinstein es meinte, nicht von der Hand zu weisen ist).

Das hier, ja, ab 12.48? Finde ich sehr nachvollziehbar, obwohl ich das melodische Übergewicht im Französischen nicht einmal nur auf das Redselige oder Schnellreden zurückführen würde, das kann man in Italien ja auch. Die Sprache selbst, das Französische, kennt natürlich Rhythmus, aber er ist, wie soll ich sagen, nichts Eigenes. Das heißt, der melodische Überschwang saugt rhythmische Möglichkeiten auf, bestimmt den Rhythmus in engen Bahnen. Weshalb ich das französische Kunstlied kaum hören kann, nimmt sich seltsam aus, aber gerade die immer lauernde Melodiosität verhindert die Feinheiten. Und nochmals seltsam: die deutsche Sprache – im „klassischen“ Lied – lässt da mehr zu, und die Italiener, na ja, die alte Geschichte, die brauchen nur den Mund aufzumachen, fertig ist das Mondlied.

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