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Anonym
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gypsy tail windVorhin eine fantastische Aufnahme von Beethovens Violinkonzert aus dem April 1947 mit Yehudi Menuhin und dem Lucerne Festival Orchestra unter Leitung von Furtwängler (zu finden hier). Leider ist die Aufnahmequalität alles andere als erfreulich, aber das Orchester ist toll, kraftvoll, es zieht – und Menuhins reicher, schöner Ton ist zumindest gut zu erahnen.
Ja, das ist ein wunderbar drängendes Konzert, so haben die das auch mit Mendelssohn gemacht. Ziehen, drängen – bei Furtwängler ist das ja kaum zu unterscheiden?
Ich habe hier gerade eine witzige Erfahrung, die mich aber eigentlich nicht wundert. Ich hatte ja eben noch einen Link zu Purcell gesucht und dann lief das und dann habe ich es noch einmal angeklickt – und dieselbe Aufnahme überlagert sich, zeitverzögert: das ist fast noch besser, das komponierte Echo. Unglaublich, dass so Typen wie Computer so etwas können; jetzt frage ich mich nur noch, welcher Überlagerungsintervall der rechte sei. Egal – und Spaß beiseite. Die sogenannten Adaptionen der Modernen machen oft nichts anderes, z. B. Hidalgo. Wie kann ein Werk noch einmal gehört werden, welche Verschlüsselung ist möglich, welche Aufschlüsselung für heutige Ohren?
Unersättlich wie ich bin, habe ich das Experiment gerade ausgeweitet und Baker nicht mit ihr selbst versetzt, sondern mit Jessye Norman. Das ist dann schon gröber, aber die Komposition von Purcell wohl nicht zu zerstören. Gut, Unfug, aber gefällt mir. Und dann waren sie auch ganz nah beieinander, als nächstes muss dann wohl noch eine dritte Aufnahme dazu.
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