Re: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy tail windNach etwas Chopin von Rubinstein vorhin die drei letzten Klaviersonaten von Beethoven in Goulds frühen Einspielungen (gibt es spätere, Radio, live?). Eigenartig, und keineswegs so fesselnd und entwaffnend wie die meisten anderen Beethoven-Sonaten. Vermutlich bleibt da Schabel der Mann, jedenfalls für diese drei Sonaten – aber ich mag das jetzt nicht grad nachhören (und brauche sowieso noch Gulda).

Wenn in den letzten Jahren nicht Neues ausgegraben wurde – dann gibt es nur eineinhalb weitere Einspielungen, für das kanadische Fernsehen. Das ist in der Video-Glenn Gould Collection erschienen, ich meine kürzlich gelesen zu haben, dass auch eine DVD-Editiion herauskommen soll. Es gibt also noch von 1964 die Sonate op. 109 und – aber nur das Adagio und den Schlusssatz – von 1963 die Sonate op. 110.

Schnabel und natürlich Gulda will ich mir dann auch wieder anhören, aber mir geht das mit diesen drei Sonaten anders als Dir. Vor allem das Adagio aus op. 110, den Beginn bis zum Arioso dolente, höre ich in einer Feinheit – mit Freiheiten – modelliert wie kaum sonst, die Vorbereitung des letzten Satzes dann nimmt dieses Pausenspiel vom Anfang mit einer Art angehaltenem Atem wieder auf. Und das „Fliegende“, den Ausbruch nach der Einleitung in der Arietta von op. 111 habe ich selten wieder in einem solchen Schwung gehört. Aber stimmt schon, Schnabel und Gulda müssen bestimmt auch wieder in die Ohren.

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