Re: Ich höre gerade … klassische Musik!

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katharsisDa würde ich zu Alfred Brendel raten, der hat den Schmäh.
Ein Geheimtipp wäre Michel Dalberto auf Denon. Geradeheraus, schnörkellos und mit der nötigen Hemdsärmeligkeit, die es für Schubert braucht.

Entschuldige, katharsis – aber hier verstehe ich Einiges überhaupt nicht. Was sollte Schubert denn mit Schmäh zu tun haben, zumindest in den späten Klaviersonaten, gerade den haben Leute wie Schnabel und Erdmann ja endlich herausgenommen aus dem Mythos um’s Dreimädel-Haus und auch, wenn ich selbst Brendel so gut wie nie gerne höre, glaube ich nicht, dass er in seinen Schubert Schmäh geben wollte. Aber, wenn Du das erläutern könntest, dass ich es besser verstehe?

Dann verstehe ich nicht, warum Du Brendel nennst und zugleich Dalberto. Die sind doch weit auseinander. Nicht, dass ich nicht gerade das wichtig fände bei verschiedenen Einspielungen, dass sie so verschieden wie möglich seien. Meintest Du das? Von Hemdsärmeligkeit zu sprechen, finde ich allerdings wieder seltsam.Warum braucht man die bei Schubert, was soll das überhaupt sein? Gerade Schnabel spielt ja so, dass das letzte Hemd noch abgeworfen wird und das kann ich zumindest für Schuberts letzte Werke gut verstehen.

Anders gefragt: was hältst Du von Richters Einspielung der B-dur-Sonate, kennst Du sie? Würdest Du sagen, das sei zu verborgen, eben nicht „geradeheraus“?

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