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Ich war auch in Hamburg am Sonntag.
Es war wirklich großartig. Der Sound war satt und auch im Oberrang rechts vor der Bühne sehr gut. Es passte alles. Ich denke, Petty war sich bewusst, dass er dem Publikum etwas „schuldig“ war. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass er den Abend beinahe genauso genoss wie wir. Er winkte oft in alle Richtungen, sagte einmal dass er uns ja gar nicht alle sehen könne, worauf prompt das Licht anging. Es war wie eine wieder auflebende Liebe zwischen ihm und uns. Alles war vergeben und verziehen. 20 jahre, na und? Man hatte das Gefühl, dass er genau wusste, was das jedem einzelnen an diesem Abend bedeutete. Und ich konnte mich des Eindrucks auch nicht erwehren, dass er im Hinterkopf bereits den nächsten Besuch plante (wenn auch nicht sofort nächstes Jahr). Wishful thinking?
Die Songauswahl fand ich sehr gut. Hätte nicht gedacht „Yer so bad“ zu hören. Beim Intro zu „Free Fallin“ war es dann bei mir so weit. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten (was aber auch noch anderen Umständen geschuldet war, die in Essen 1992 verwurzelt sind).
Schade zwar, dass er Alben wie Echo, The Last DJ und Highway Companion völlig aussen vor liess, aber irgendwo muss ja ein Schnitt kommen sonst kann er 5 Stunden+ spielen.
Ich kann die Kritik an den Ordnern der 02 World nicht ganz nachvollziehen. Ich hatte sehr nette Pläusche mit ihnen. Überhaupt war die Atmosphäre ganz nach meinem Geschmack. Man hatte überall Platz ohne Ende. Sei es an den Merch-Ständen, auf den Toiletten oder an den zahlreichen Bier- und Fressbuden. Es war nirgendwo Hektik, nirgendwo Gedränge oder lautes Gegröhle o.ä. Vielleicht komme ich aber auch einfach in ein Alter, in dem ich so etwas mehr und mehr zu schätzen weiß. Eigentlich hätten nur noch die Massage-Sessel gefehlt
Ich hoffe, dass ich noch lange von diesem Abend voller Liebe zehren kann.
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"I believe in love ... but it don't believe in me!" (Rhett Miller)