Startseite › Foren › Kulturgut › Print-Pop, Musikbücher und andere Literatur sowie Zeitschriften › Die Drucksachen › Musikbücher › Wolfgang Doebeling – Pleased To Meet You › Re: Wolfgang Doebeling – Pleased To Meet You
Da ich sämtliche für dieses Buch interviewten Musiker schätze, fand ich die Lektüre sehr spannend und mit nur zwölf Interviews, anstatt wie ursprünglich vorgesehen zwanzig, zu kurz.
Was waren die Gründe für diese Kürzung?
Die Geschichten um die Interviews herum sind viel unterhaltsamer als man dies von Vor- bzw. Nachworten zur Sache gemeinhin erwartet.
Von den Interviews selbst haben mich lediglich die Aussagen von David Bowie negativ überrascht.
Nie hätte ich erwartet, dass Bowie so aalglatt und unpersönlich daherkommt.
Es war ja nicht gerade zu erwarten, dass er in Erinnerungen schwelgt,
jedoch hat mich das Abbügeln alter Zeiten, inklusive der Zeit der teilweise doch großartigen Pye-Singles (z.B. Can’t Help Thinking About Me) enttäuscht.
Auch hatte ich als „Rucksack Berliner“ offenbar zu hohe Erwartungen an seinen Kommentar zu seinen Jahren in der Schönberger Haupstraße.
Offenbar waren ihm die kulturellen Besonderheiten und der Mythos Berlin bei seiner Wohnortwahl vollkommen egal.
Aber so ist das nun mal. Wenn man die Musik eines Künstlers mag, bedeutet dies nicht unbedingt, dass einem bei näherem Kennenlernen auch sein Charakter liegen würde.
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Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755