Re: D’Angelo

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irrlicht
Nihil

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captain kiddAlben, die viele Durchgänge brauchen, um deep zu gehen (was immer das bedeuten mag), aber deren gewaltiger Lavastrom schon von Anfang an sichtbar ist, sind ja oft nur für Fanboys eben solcher deepen Alben und Künstler diese deepen Alben.

Versteh ich nicht, sofern es als Konterargument gedacht ist. Natürlich gibt es Fans, die an Alben kein Interesse haben, die etwas weniger vordergründig sind – wogegen andere Fans eben nicht nur Hits schätzen, sondern eben genau solche Kunst, bei der man schon am Anfang die Idee hat, dass unter der unnahbaren Verkleidung Großes versteckt ist und man über Tage und Wochen das Knäul entzwirren kann, bis man auf einmal ein offenes Buch vor sich liegen hat. Meine Erfahrung ist, dass solche Alben oft die sind, die mich auch nach Jahren noch packen, während mich Tracks, die bereits beim ersten Hören zünden manchmal (bei weitem nicht immer) relativ schnell ermüden, weil nach der ersten Euphorie in Bezug auf vielleicht eine griffige Melodie irgendwann einfach keine Spannung mehr beim Hören da ist, weil es sonst an Substanz fehlt.

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Hold on Magnolia to that great highway moon