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:director: Schon wieder extravaganter Pop! :angel:
Yma Sumac – Cumbe-Maita (M. Vivanco); Inca Taqui, 1953.
Ob die 1922 geborene Zoila Augusta Emperatriz Chavarri del Castillo, Künstlername Yma Sumac, wirklich Nachfahrin des letzten Inkakaisers Atahualpa war, wage ich zu bezweifeln. Unbestritten aber ist, dass es kaum einen Menschen mit einem solchen Stimmumfang, mindestens vier Oktaven, gab oder gibt, und da war doch die quasi göttliche Herkunft eine schöne PR-Geschichte. Ihr Auftauchen im Amerika der Spätvierziger kommt auch dem Wunsch der Amerikaner entgegen, sich durch möglichst exotische Ablenkung von der Düsternis des zweiten Weltkriegs zu befreien.
Die ungemein attraktive Yma Sumac bringt 1950 ihre erste Schallplatte „Voice of the Xtabay“ heraus, und der Erfolg ist überwältigend. Weitere Alben folgen Schlag auf Schlag, Hollywood und der Broadway setzen sie ein, und erst eine heftige Steuerhinterziehungsaffäre führte Ende der Fünfziger zum Absturz. Aber bis heute genießen ihre Platten Kultstatus. Ich hört „Cumbe Maita“ von ihrem vierten Album „Inca Taqui“, ebenfalls ein Fund aus Papas Plattenschrank, und zwar in dieser Edition. Geschrieben wurde dieser Song von ihrem Ehemann und Manger Moisés Vivanco, Orchesterarrangements und –leitung übernahm Les Baxter, einer der produktivsten Hollywoodkomponisten. Und somit habe ich auch das Thema „Schöne Stimme“ in meinem Programm abgearbeitet!
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Say yes, at least say hello.