Re: Bruce Springsteen – Tour 2012

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motoerwolf

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Der Sound war nicht so toll, aber das Konzert selbst über jeden Zweifel erhaben. Ich hatte es bisher vermieden, mir youtube-Videos der Tour anzusehen, weil ich völlig unvoreingenommen die Show sehen wollte. Natürlich waren da leise Zweifel, ob die E-Street Band ohne den Big Man und ohne Danny noch die selbe Begeisterung bei mir auslösen könnte. Diese Zweifel wurden heute Abend buchstäblich weggeblasen. Natürlich vermisst man beide, und beim Finale, Tenth Avenue Freeze-Out, als nach der Zeile „the Big Man joined the band“ die Band still wurde und es auf den Leinwänden Bilder von Clarence zu sehen gab, flossen nicht nur bei mir noch einmal Tränen. Ich bin völlig allein zum Konzert gefahren, habe aber recht schnell Anschluß an eine nette Gruppe gefunden, und obwohl wir uns im Grunde ja völlig fremd waren, lagen wir uns in diesem Moment kurz weinend in den Armen. Eine schöne Gelegenheit für uns Fans, wirklich Abschied zu nehmen von einem unserer großen Helden.
Aber schon davor gab es eigentlich nur Höhepunkte: erste Gänsehaut beim Thema von The Magnificent Seven als Einmarschmusik, der kleine Junge, der mit Bruce den Refrain von Waitin‘ on a Sunny Day singen durfte, der Boss beim Crowdsurfen, die drei Pattis, die bei Dancing in the Dark auf die Bühne geholt wurden. Honky Tonk Woman als Intro zu Darlington County. Die in Ehren ergraute Mittsechzigerin, die neben mir abging wie es manche Sechzehnjährige nicht besser könnte. Das gefühlt mittelschwere Erdbeben bei Born in the U.S.A. Ich könnte ewig weiter schwärmen.
Sollte ich in nächster Zeit noch mal was im wmä-Thread posten, erinnert mich bitte daran, daß mein Leben so schlecht nicht sein kann, da ich solch eine Show erleben durfte :sonne:

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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame