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kramerWarum? Mir ist es lieber, dass Müll nicht abgewatscht, sondern ignoriert wird. Den Platz kann man doch wirklich besser nutzen.
Ich würde mir vom RS eher wünschen, dass er popkulturelle Hypes und Trends umfassend aufgreift und sich ggf. eindeutig gegen ein Phänomen positioniert, als sich selektiv und geschmäcklerisch nur dem vermeintlich Guten und Schönen zu widmen. Glaubwürdigkeit, Haltung und Konsequenz lassen sich m.E. auch stets sehr gut daran ablesen, wogegen jemand anschreibt.
In den letzten Jahren haben mir gegenüber dem allgemeinen laissez faire („Kann man doch mal bringen“, sexistische Cartoon-Anzeigenkampagne…) und der Verwischung journalistischer Standards („Die besten Musik-DVDs aller Zeiten“, gekaufte „Plattenladen-Empfehlungen der Redaktion“…) doch auch diese eindeutigen Ansagen gefehlt, wofür und auch wogegen das Heft eigentlich steht. Genau genommen sind das zwei Seiten der gleichen Medaille. Wenn man keine Standards hat, dann muss man sich auch nicht daran messen lassen. Wo bleibt denn zB das Credo des neuen Chefredakteurs?
Und, nebenbei gesagt, lesen sich Verrisse oft schlicht amüsant, erfordern eine besondere Sorgfalt und Profilierung des Autors und sind eher geeignet, mal eine Diskussion anzuzetteln als flächendeckendes Lob.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)