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vorgartenja, unbedingt!
er hat ihn bestimmt nur abrasiert, weil abercrombies bart einfach unschlagbar ist.
aber hier ein häuslicher einblick in die frisellsche trickkiste:
http://www.youtube.com/watch?v=NcQtZeNSyY4(hässliche gitare, b.t.w.)
Weder Abercrombie noch dessen Bart kannte ich bisher. In der Tat ist der in diesem Gesicht viel besser aufgehoben.
Dieses Gefrickel mit der Trickkiste hat ja etwas richtig Nerdiges. Das gefällt mir! Irgendwie hat Bill Frisell damit fast ein bisschen mehr was von einem Elektroniktüftler als von einem Jazz-Gitarristen. Es gibt noch andere Videos, in denen er sein Spiel ein weinig erläutert. Muss ich später mal raussuchen.
asdfjklöFrisell lernte ich 1982 durch das Album mit Garbarek, “Paths, Prints“ kennen und 3 Jahre später durch sein eigenes, 2. Album auf ECM, “Rambler“.
Es ist mir bis heute das liebste geblieben und sein späterer Stilwechsel sagte mir gar nicht zu.
Nur die Veröffentlichungen mit Paul Motian können mich weiterhin begeistern…
Ich denke, das alles sind Momentaufnahmen und Stilwechsel gibt es bei ihm immer wieder. Auch wenn sich ein paar Dinge als Konstanten durchsetzten, gab es ja auch immer wieder mal Aufnahmen mit Paul Motian oder Abstecher in andere Bereiche. Von einigen werde ich noch was erzählen
gypsy tail windSpielt Frisell eigentlich NUR hässliche Gitarren?
Ich glaub ich hab noch kein Photo von ihm mit einer anständigen gesehen… er gewinnt jedenfalls meinen Sonderpreis für hervorragendes Spiel auf grässlichsten Instrumenten.
gypsy tail wind
Meine neuste CD mit Frisell ist „News for Lulu“ mit John Zorn und George Lewis – sehr tolle Scheibe, auf der die drei sich an Stücke von Kenny Dorham, Hank Mobley, Freddie Redd und Sonny Clark machen („Funk in Deep Freeze“, „Melanie“, „Lotus Blossom“, „This I Dig for You“ [heisst eigentlich „of“, nicht?], „News for Lulu“, „Sonny’s Crib“…)
Der Sound ist etwas dünn, aber wenn man sich mal dran gewöhnt hat, fehlt eigentlich nichts und das ganze macht viel Spass! Die letzte (zweite) Ausgabe bei Hat (2008) ist allerdings auch schon wieder vergriffen.
Die kenne ich nicht. Wird aber immer mal wieder sehr gelobt. Eine seiner jazzigeren Aufnahmen, nehme ich an.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)