Re: Der deutsche Jazz

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tejazz

Registriert seit: 25.08.2010

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Ich meine, auf einer der CDs ist auch vermerkt, daß die beiden fehlenden EPs „nachgereicht“ werden sollten.

Insgesamt wären es keine 3 CDs geworden, wenn man nur die bis dahin veröffentlichten Aufnahmen berücksichtigt hätte. Ich meine, 1954 waren es 1 Doppel-10‘ + 2 EPs, 1955 auch nur 6 EPs (bzw. 2 x 3 EPs im Schuber + booklet) auf Brunswick. Bear Family hat da recht viel Arbeit hineingesteckt, nicht nur, was das booklet angeht. Man muß einen guten Draht zu Polygram/-dor (?) damals gehabt haben, bei den ganzen Bonustiteln. Sicher, weil man viel „Nicht-Jazz“ damals von denen herausgebracht hat.

Und das mit dem Dixieland/Oldtime-Jazz war damals sicher repräsentativ. Zwar war Modern Jazz in ganz Deutschland angesagt, aber in Norddeutschland z.B. wurde sehr viel Oldtime gehört und gespielt. Das lag sicher an den Briten, die nach dem Krieg entsprechend ihrer Vorlieben das Rundfunkprogramm gestalten usw. usf.

Auf jeden Fall finde ich die Box toll, auch wenn mich einiges davon nicht anspricht. Die Musik ist oft gut genug, aber das Fahrwasser ist von den Amerikanern vorgegeben.

Ich mag auch gern (damals) modernen Jazz aus Schweden und Dänemark. Die haben (vor allem) Cool-Jazz lange Zeit ziemlich gut am Leben erhalten. Da gibt es einige schöne Sachen zu entdecken.

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