Re: House und Techno in den 80s und 90s

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some-velvet-morning

Registriert seit: 21.01.2008

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Es ging um die leerstehenden Fabrikhallen im Osten. Das war doch ein Eldorado für Raver, die günstig an einen Laden rankommen wollten. Die haben den Tresor, E Werk etc. alles sehr günstig bekommen und sich dumm und dusselig damit verdient. Die DJs kamen aus Westdeutschland, dem Ausland etc. dann einfach in die Hallen rübergeflogen. Ich will mich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber 94-2006 haben ich neben anderen musikalischen Schauplätzen den elektronischen Sektor ziemlch genau verfolgt. Sven Väth hat traditonell nach Love Parade im Tresor Sonntag Nachmittag seine After Hours veranstaltet. Es gibt diese Bilder, wo er nach einem 12 Stunden Marathon Set auf einer Liege abtransportiert wurde im Tresor, weil er kurz vor dem Kollaps war. Seine einzige Reaktion war die Faust selbst auf der Bahre noch nach oben zu halten. Auch eine Form von RocknRoll. Musikalisch fand ich Väth als DJ nie so berauschend, aber er ist natürlich eine Schlüsselfigur des Techno.
Frankfurt war wichtig für Techno, stand aber mehr für den harten Sound in den 90s. Das Dorian Gray hat mit Talla 2XL Vertreter gehabt, die in den 80s Electronic Body Music aufgelegt haben und dann Anfang der 90er auf den Trance Zug aufgesprungen sind. Frankfurt hat ein Bedeutung im Techno, aber ist auf Rang 2 in Deutschland. Berlin ist immer noch europaweit die Nummer Eins, auch wenn die großen Jahre vorbei sind. Aber Techno/House ist ja auch nicht mehr das Massenphänomen wie zu Zeiten der 90er.
Talla 2XL, DJ Hell und Justice (vor ihrem Durchbruch) interviewte ich übrigens mal.

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